Katze reiste acht Kilometer in Pkw-Motorraum

Eine Katze, die sich im Motorraum eines Autos versteckt hat, hat eine acht Kilometer lange Autofahrt im Südburgenland unbeschadet überstanden. Im Gegensatz zu einem ARBÖ-Techniker, der das Tier befreite und dabei in den Finger gebissen wurde.

Das Auto, in dem sich das Tier versteckte, gehört einem Paar aus der Steiermark, das gerade Urlaub in Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart) machte. Als sich die beiden in ihren Geländewagen setzten und die Heimreise antreten wollten, bemerkten sie seltsame Geräusche im Motorraum des Autos.

Katze saß auf Abdeckplatte unter dem Motor

Die Steirer vermuteten, dass sich in der Nacht ein Marder im Auto eingenistet hatte. Sie fuhren zum acht Kilometer entfernten ARBÖ-Stützpunkt nach Oberwart. Dort öffnete ARBÖ-Techniker Manuel Bauer die Motorhaube und entdeckte zwischen der Batterie, Schläuchen und Kabeln einen jungen schwarzen Kater.

„Zum Glück nicht auf der Seite des Auspuffs, denn sonst hätte sich das Tier verbrannt und wäre am Ende gestorben“, sagt Bauer. Die Katze dürfte in der Nacht in den Motorraum geklettert sein und konnte dann nicht mehr raus.

Arbö Techniker mit Katze

ARBÖ Burgenland

Manuel Bauer mit „Blacky“

Auf der acht Kilometer langen Fahrt von Bad Tatzmannsdorf nach Oberwart saß der Kater auf der Abdeckplatte unter dem Motor. „Damit ich das Tier rausholen konnte, habe ich den Geländewagen auf der Hebebühne hochgehoben und die Platte abgeschraubt“, erzählte der ARBÖ-Techniker.

Retter in Ringfinger gebissen

Das verängstigte Tier biss bei seiner Befreiung den Techniker in den Finger. Da die Wunde stark blutete, fuhr Bauer ins Krankenhaus Oberwart, wo die Wunde versorgt wurde. Die Katze wurde von inzwischen am ARBÖ-Stützpunkt versorgt und von den Mitarbeitern kurzerhand „Blacky“ getauft und schließlich ins Tierschutzhaus gebracht. Die skurrile Geschichte fand wenige Stunden später ein Happy End: Eine Familie holte den Kater aus dem Tierschutzhaus und gab ihm ein neues Zuhause.