Grüne für stressfreie Schlachtung

Wer Fleisch isst, muss in Kauf nehmen, dass ein Tier geschlachtet wird. Die Grünen wollen, dass das Schlachten so stressfrei wie möglich abläuft - zum Beispiel durch eine mobile Schlachtung. Dafür fehlt im Burgenland aber die gesetzliche Grundlage.

Bei einer Schlachtung sind Tiere großem Stress ausgesetzt. Sie werden von ihrer Herde getrennt und eingefangen, danach werden sie auf einen Transporter verladen und anschließend auf den Schlachthof gebracht. Eine Alternative wäre eine Hausschlachtung. Das ist allerdings nur für den Eigenverbrauch erlaubt.

Schlachtungen auf eigenem Hof ermöglichen

Die Grünen fordern jetzt, dass es den Bauern zukünftig auch im Burgenland möglich sein soll, diese stressfreie Schlachtung durchzuführen. Gerade im Burgenland sei es wichtig, dass die regionalen bäuerlichen Landwirtschaften die Möglichkeit bekommen, stressfreie Schlachtungen auf dem eigenen Hof zu ermöglichen, damit sie den gesamten Prozess von der Aufzucht, Schlachtung bis hin zur Vermarktung selber kontrollieren und gestalten könnten, sagte die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik.

Regina Petrik bei einer Schweineherde

ORF

Die Grünen wollen die mobile Schlachtung per Gesetz ermöglichen

Die Vorteile liegen für die Grünen klar auf der Hand: Dem Tier gehe es besser, die Wertschöpfung bleibe in der Region und die Qualität des Fleisches sei bei einer stressfreien Schlachtung besser, sagte EU-Agrarexpertin Irmi Salzer. Es gebe zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen und Studien dazu. Denn das Tier schütte unter Todesangst Adrenalin aus und das verschlechtere die Fleischqualität.

Antrag in Landtag eingebracht

Die Grünen haben Anfang Juli einen entsprechenden Antrag in den burgenländischen Landtag eingebracht. Sie hoffen nun, dass die anderen Parteien ihren Vorschlag aufnehmen und die gesetzliche Grundlage zur stressfreien Schlachtung beschlossen wird.