Lage an der Grenze sehr ruhig
450 Soldaten des Bundesheeres sichern im Burgenland die „Grüne Grenze“ und unterstützen die Polizei etwa bei Lkw-Kontrollen. Der Einsatz laufe derzeit in ruhigen Bahnen, sagte der Sprecher des Militärkommandos Burgenland, Wolfgang Gröbming im ORF-Interview. Man habe im Norden eine Kompanie im Schwergewicht in Einsatz, auch im Mittel- und Südburgenland habe man Kräfte im Einsatz, aber es sei ein relativ ruhiger Einsatz.
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Gröbming: Grenzkontrollen politische Frage
Die Grenzkontrollen im Burgenland wurden im vergangenen Mai wieder für ein halbes Jahr verlängert - mehr dazu in Grenzkontrollen: Politik begrüßt Verlängerung. Er könne nicht beantworten, ob das Bundesheer auch nach November an der Grenze im Einsatz sein werde, sagte Gröbming. Das sei eine politische Frage beziehungsweise eine Entscheidung des Innen- und des Verteidigungsministeriums.
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Grundsätzlich kontrolliere das Bundesheer alle verdächtigen Personen und Fahrzeuge, so Gröbming. Die Soldaten dürfen Verdächtige nur anhalten, um sie dann der Polizei zu übergeben - mehr dazu auch in Geschichte des Grenzschutzes im Burgenland.
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ORF-Burgenland-Lokalaugenschein in Nickelsdorf
Beim ORF-Burgenland-Lokalaugenschein beim Autobahngrenzübergang Nickelsdorf am Montag um 6.00 Uhr in der Früh, war die Lage relativ entspannt. Rund 40 Pkws und Lieferwagen standen in der Kolonne und warteten auf die Einreise nach Österreich. Die Wartezeit betrug zwei bis drei Minuten. Drei Polizisten machten Sichtkontrollen der im Schritttempo vorbeifahrenden Autos und hielten Kastenwägen an, in denen Schlepper mit Flüchtlingen unterwegs sein könnten.
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Im Moment werde „lageangepasst“ kontrolliert, sagte Polizeisprecher Helmut Greiner: „Das heißt, wenn Experten von uns erkennen, dass sich die Routen der Schlepper ändern, werden hier sofort die Kontrollen ‚lageangepasst‘ durchgeführt.“ Verglichen mit den Ereignissen der Vorjahre ist die Lage ruhig geworden. Die Aufgriffe werden immer weniger.
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Für die Grenzzäune in Nickelsdorf, die - wie betont wird - im Ernstfall in wenigen Stunden aufgestellt werden könnten, besteht derzeit kein Bedarf. Die Container, die im September 2016 zur Flüchtingsregistrierung abgestellt wurden, dienen mittlerweile als Quartier für die Assistenzsoldaten.