Diskussion um Zukunft des KUZ Jennersdorf

Nach der jahrelangen Diskussion um die Zukunft des KUZ Mattersburg ist nun eine Debatte um das Kulturzentrum Jennersdorf ausgebrochen. Das Gebäude müsste saniert werden, Geld gibt es dafür aber keines.

Das Kulturzentrum Jennersdorf ist mehr als 40 Jahre alt. Eigentümer waren anfangs das Land Burgenland, die Stadtgemeinde und das Hotel Raffel. Später war das Hotel Raffel alleiniger Eigentümer des KUZ. Nach dem Tod des Hotelbesitzers kaufte die Stadtgemeinde Jennersdorf das Kulturzentrum im Jahr 2013 zurück, um es als Veranstaltungslocation für die Vereine zu erhalten.

jOPERA im KUZ Jennersdorf

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Eine Vorstellung der jOPERA im KUZ Jennersdorf

Über die Zukunft des KUZ, das dringend saniert werden müsste, gibt es nun unterschiedliche Meinungen. Der ehemalige ÖVP-Bürgermeister und jetzige Stadtrat Bernhard Hirczy ist gegen einen Privatverkauf. „Das Wichtigste wäre, dass das Land Burgenland das Kulturzentrum Jennersdorf unterstützt. Ein Verkauf sollte nicht durchgeführt werden, aber wenn das Land das Kulturzentrum kaufen würde, wären wir begeistert“, so Hirczy.

KUZ als Belastung für Gemeindefinanzen

Der Bürgermeister von Jennersdorf, Reinhard Deutsch (Liste JES) zeigt sich verwundert über die Aussage seines Vorgängers Hirczy. Dieses Thema müsse erst in den zuständigen Gremien diskutiert werden. „Ich höre das zum ersten Mal. Wenn das Land das Kulturzentrum kaufen sollte, dann hätte man das schon vor einigen Jahren umsetzen können. Zum Zeitpunkt, als die Gemeinde das Kulturzentrum gekauft hat, war die ÖVP noch in der Landesregierung. Es ist richtig, dass es einen Interessenten gibt, aber momentan wäre es zu früh zu sagen, unter welchen Umständen man das Kulturzentrum verkauft“, so Deutsch.

Raffel

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Das KUZ ist im Hotel Raffel untergebracht

Derzeit stelle das desolate KUZ für die Stadtgemeinde auf jeden Fall eine große finanzielle Belastung da, so Deutsch. Die Abteilungsvorständin für Bildung, Kultur und Gesellschaft im Land, Claudia Prieber, sagte auf Nachfrage, dass das Land Burgenland mit dieser Sache bislang noch nicht konfrontiert worden sei.