Vermehrt Strohpressenbrände

Fünf Feuerwehren mussten am Dienstag ausrücken um brennende Strohpressen zu löschen. Und zwar in Frankenau (Bezirk Oberpullendorf) und in Stegersbach (Bezirk Güssing). Es waren bereits drei Brände einer Rundballenpresse innerhalb einer Woche.

Die Getreideernte im Burgenland ist voll im Gange. Die Strohballenpressen laufen auf Hochtouren, sind teilweise zwölf Stunden im Dauerbetrieb. Bei dem Brand am Dienstag in Stegersbach soll der 72-jährige Maschinen-Führer etwa 600 Strohballen gepresst haben, bevor die Maschine zu brennen begann, so die Polizei.

Lager lief heiß

Ein heiß gelaufenes Lager im Innenraum löste das Feuer aus. Solch ein mechanischer Defekt beziehungsweise die daraus entstehende Reibungswärme ist häufigste Brandursache, erklärte der Leiter der Brandverhütungsstelle im Landesfeuerwehrkommando Martin Mittnecker.

„Stroh ist nun mal ein leicht brennbares Material, das ist staubtrocken. Diese Maschinen sind relativ kompliziert, haben viele bewegliche Teile. Häufige Ursachen für Brände sind heißgelaufene oder beschädigte Lager. Aber es können auch Steine hineingezogen werden und es kann zur Funkenbildung kommen und in weiterer Folge zum Brand“, so Mittnecker.

Strohpresse

FF Frankenau

Löscheinsatz der Freiwilligen Feuerwehr in Frankenau

Strohpresse

FF Frankenau

Die Strohpresse in Frankenau

Feuerlöscher mitnehmen

Die riesigen Strohpressen sollten regelmäßig gewartet und vor jedem Einsatz überprüft werden, riet Mittnecker. „Die Maschinenführer sollten mindestens zwei tragbare Feuerlöscher bei sich haben - mit einem Füllgewicht von zirka neun Litern - um Entstehungsbrände sofort löschen zu können“, so Mittnecker.

Wenn eine Strohpresse in Brand gerät, greifen die Flammen meist auch auf das umliegende Getreidefeld über - es kommt zum Flurbrand. In diesem Fall sollte sofort die Feuerwehr alarmiert werden, sagte Mittnecker.