Dunst: „Zu wenig Geld für Kinderbetreuung“

Die Ankündigung der Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP), den Ländern künftig nur mehr 110 Millionen Euro pro Kindergartenjahr zur Verfügung zu stellen, stößt bei Landesrätin Verena Dunst (SPÖ) auf Kritik: Das sei viel zu wenig.

„Bisher hat es 140 Millionen Euro gegeben - die brauchen wir, denn irgendwer muss den Kindergarten bezahlen. Die Eltern zahlen jetzt schon. Die Gemeinden zahlen sehr viel. Das Land zahlt sehr viel mit 35 Millionen Euro. Uns fehlen nach der derzeitigen Rechnung 4,7 Millionen Euro, die das Land Burgenland für diese 15a-Vereinbarung nicht bekommen hat“, so Dunst in einer ersten Reaktion - mehr dazu auch in Kindergarten: SPÖ und NEOS kritisieren Mittelkürzung .

Dunst: Mit Zwölfstundentag mehr Geld notwendig

Das sei ein Wahnsinn meinte Dunst weiter, das sei eine Frage, die auf dem Kopf von Eltern und Kindern abgehalten werde. Laut Dunst wären statt der ursprünglichen rund 140 Millionen Euro 200 Millionen Euro notwendig. Denn eine Flexibilisierung der Arbeitszeit müsse zwingend mit einer Flexibilisierung der Kindergartenöffnungszeiten einhergehen.

Tagesöffnungszeiten müssten ausgeweitet werden, Schließzeiten in den Ferien müssten reduziert werden, argumentierte Dunst. Für sie ist in dieser Sache das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Sie kündigte an, den Entwurf, der nun übermittelt wurde, genau zu prüfen und mit den anderen Bundesländern zu beraten. Auch der burgenländische SPÖ-Nationalratsabgeordnete Erwin Preiner schloss sich der Kritik von Dunst an.

Resetar: Qualität und Ausbau gesichert

ÖVP-Familiensprecherin Michaela Resetar ist mit der finanziellen Zusage ihrer Parteikollegin und Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) hingegen zufrieden. Damit sei die Qualitätssicherung und der Ausbau der Kinderbetreuung im Burgenland gesichert, so Resetar.

Petrik: Sparen auf Rücken der Kinder

Die Regierung spare auf dem Rücken der Kinder, urteilte dagegen auch die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik. Trotz der Ankündigung die Kinderbetreuung auszubauen, kürze die Regierung ihren Beitrag an die Länder um 30 Millionen Euro. Wie es den Gemeinden gehe, die mit weniger Mitteln die Standards heben sollten, frage sich die Familienministerin offensichtlich nicht, so Petrik.

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