ÖVP: „365 Euro-Ticket ist Schmähparade“
Nach dem Aus für die Citymaut in Wien, das der neue Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) verkündete, fordert die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne), ein 365 Euro-Ticket für die gesamte Ostregion. Das bezeichneten ÖVP-Landesparteiobmann und ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf am Donnerstag vor Journalisten als „Schmähparade“.
Steiner fordert überregionale Verkehrsplanung
Was bringe ein billiges Ticket, wenn es keine schnellen Anbindungen an Wien gebe? Es brauche eine „ordentliche überregionale Verkehrsplanung“, so Steiner. „Für uns ist klar: das Geld ist besser aufgehoben, wenn man die Fahrpläne optimiert und auch die Infrastruktur dementsprechend ausbaut, um die Fahrzeiten zu verkürzen“, so Wolf.
„Lippenbekenntnisse sind nicht genug“
Die Citymaut ist für Steiner und Wolf noch lange nicht vom Tisch. Und so seien Lippenbekenntnisse zweier Landesparteiobmänner und einer Landesparteiobfrau in Richtung 365 Euro-Ticket nicht genug. Steiner fordert daher, dass sich die Wiener Stadtregierung verbindlich gegen eine Citymaut ausspricht. „Da wollen wir eine klare Deklaration der Wiener Stadtregierung oder des Wiener Landtages, so wie wir das im Burgenland auch gemacht haben. Nur das ist glaubwürdig“, so Steiner. Auf der Homepage der ÖVP Burgenland ist zudem eine Petition online gegangen, die Gegner der Citymaut unterschreiben können.
SPÖ: „ÖVP will Keil zwischen Bundesländer treiben“
Warum die ÖVP das Thema Citymaut erneut in den Vordergrund spielt, ist für SPÖ-Landesgeschäftsführer Christian Dax nicht nachvollziehbar. „Für Steiner und Wolf stehen parteipolitische Motive im Vordergrund. Man versucht gezielt einen Keil zwischen die Bundesländer zu treiben. Die SPÖ Spitzen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland haben sich klar gegen die Citymaut ausgesprochen. Somit wird diese mit uns auch nicht kommen,“ so Dax.
Links:
- ÖVP Burgenland
- Wiener Citymaut abgesagt, (burgenland.ORF.at, 10.6.2018)