AK-Umfrage: Einmischung erwünscht

Mehr als 12.000 Arbeitnehmer im Burgenland wurden zum Thema „Wie soll Arbeit?“ befragt. Das Ergebnis: Die AK-Mitglieder wollen, dass die Kammer nicht nur Service anbietet, sondern sich weiterhin auch in die Politik einmischt.

Die burgenländische Arbeiterkammer und der ÖGB haben am Mittwoch das Ergebnis der groß angelegten Umfrage präsentiert. Der ÖGB und die AK haben ihren Mitgliedern im Burgenland sieben Fragen gestellt, und das Ergebnis verwundert auch den ÖGB und die AK selbst nicht. Mindestens 95 Prozent wollen etwa, dass der Zwölfstundentag eine Ausnahme bleibt, dass Firmen für Lohndumping streng bestraft werden, und dass das Pensionsalter nicht angehoben wird.

Das alles mögen „No-na“-Fragen sein, nur die schwarz-blaue Bundesregierung sehe das anders, sagte AK-Präsident Gerhard Michalitsch. „Es gibt ganz ganz viele in der Bundesregierung, die diese Fragen wahrscheinlich mit Nein beantworten. Aus diesem Grund haben wir die Fragen so gestellt, damit klar wird, wer diese Fragen so mit Ja beantwortet, oder auch mit einem Nein“, so Michalitsch.

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AK-Präsident Gerhard Michalitsch (links) bei der Umfragenpräsentation

Ergebnisse fließen in AK-Zukunftsprogramm

Doch die Bundesregierung habe in der Bevölkerung derzeit ein gutes Standing, gibt auch ÖGB-Vorsitzender Erich Mauersics zu, das werde sich aber noch ändern. „Wir als ÖGB denken zum Beispiel, dass noch nicht so bei den Menschen angekommen ist, was passieren wird. Die Maßnahmen sind noch nicht umgesetzt, aber wenn das spürbar wird, wird man sehen, wie die Menschen das beurteilen“, so Mauersics.

Die Ergebnisse der Umfrage sollen nun in ein AK-Zukunftsprogramm fließen. Bestimmendes Thema ist die Digitalisierung. Die AK warnt davor, dass Maschinen immer mehr Menschen ersetzen. Um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, empfiehlt die Kammer ihren Mitgliedern, sich weiterzubilden. Die AK will dazu einen eigenen Fonds einrichten, um Weiterbildungs-Maßnahmen zu finanzieren.