Vater und Sohn bunkerten Cannabis im Keller

Südburgenländische Drogenfahnder haben ein Vater-Sohn-Duo, das 20 Kilogramm Cannabisblüten im Heizraum im Keller im Bezirk Güssing versteckt haben soll, festgenommen. Der Straßenverkaufswert der Drogen wird auf 200.000 Euro geschätzt.

Die Festnahme des Duos ist der aktuelle Fahndungserfolg der Suchtgiftermittlungsgruppe Süd, die 2008 gegründet wurde. Den beiden Männern - „eine größere Nummer in dem Geschäft“ - sei man über andere mutmaßliche Dealer auf die Schliche gekommen, sagte Rudolf Ehrenhöfer von der Suchtgiftermittlungsgruppe Süd. Die Ermittlungen hätten im November 2017 begonnen.

Foto der gefundenen Waffen

ORF/Kurt Krenn

Neben Drogen auch illegale Schusswaffen gefunden

Zunächst habe man einen arbeitslosen 31-jährigen Österreicher festgenommen, der Drogen an Jugendliche verkauft haben soll. Über ihn kamen die Ermittler zu einem deutschen Ehepaar im Alter von 53 und 59 Jahren, das eine Indoor-Plantage betrieb und erst am Beginn seiner "Geschäftstätigkeit stand. Von diesen beiden führte die Spur schließlich zum 19-Jährigen und seinem 47-jährigen Vater aus dem Kosovo. In deren Heizraum stellten die Ermittler nicht nur das Suchtgift, sondern auch illegale Schusswaffen samt Munition sicher. Die Festnahmen erfolgten laut Ehrenhöfer im April.

Ermittler bei der Pressekonferenz

ORF/Kurt Krenn

Polizeidirektor Huber (Zweiter von links) zog positive Bilanz

Lob für Ermittler vom Chef

Landespolizeidirektor Martin Huber nahm die Pressekonferenz in Güssing zum Anlass, um Bilanz über die Arbeit der Suchtgiftermittlungsgruppe Süd zu ziehen. Deren Arbeit könne sich sehen lassen. Es seien in diesen zehn Jahren rund 3.540 Personen nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt und rund 300 Personen festgenommen worden, so Huber. Im Zuge der Erhebungen seien mehr als 100 verbotene Waffen beschlagnahmt worden. Der Schwarzmarktwert der in Umlauf gebrachten beziehungsweise beschlagnahmten Suchtgifte wird mit 15 Millionen Euro beziffert.

Hochzufrieden mit der Arbeit seiner südburgenländischen Kollegen ist auch der Leiter der Abteilung Suchgiftermittlung im Landeskriminalamt, Paul Schlaffer. Es werde auch in den nächsten Jahren die Notwendigkeit bestehen, diese Gruppe fortzuführen. Insgesamt umfasst die Suchtgift-Ermittlungsgruppe Süd 16 Polizisten.