Seeleiche: Ermittlungen gehen weiter

Der 63-Jährige, der eine Frau zerstückelt und die Leichenteile im Neusiedler See versenkt haben soll, bleibt weiter in Untersuchungshaft. Auf die am Montag angesetzte Haftverhandlung hat seine Anwältin bereits am Freitag verzichtet.

Der Beschuldigte befindet sich noch immmer in der Justizanstalt Eisenstadt in U-Haft. Laut Roland Koch, dem Sprecher der Staatsanwaltschaft, wurde der Mann schon mehrfach befragt. „Der Beschuldigte wurde bereits mehrfach befragt, auch im Beisein der Staatsanwältin, von der Kriminalpolizei und der Haft- und Rechtsschutzrichterin und es wird mit Sicherheit noch weitere Befragungen geben“, so Koch.

Keine Beteiligung an Spekulationen

Die Ermittlungen sind demnach noch nicht abgeschlossen. Schriftliche Sachverständigengutachten fehlen noch, weitere Abklärungen und Erhebungen laufen. Medienberichte über den Tathergang und eine mögliche Folter des Opfers bezeichnet Koch als Spekulationen, an denen sich die Staatsanwaltschaft nicht beteiligen würde.

Seehütte des Verdächtigen

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Über die Identität des Opfers gibt es nur wenige Informationen

„Wir haben bekannt gegeben, dass es sich um eine etwa 30-jährige ungarische Staatsangehörige handelt. Es gibt den Verdacht, dass sie in Wien auch der Prostitution nachgegangen ist. Näheres zu den Lebensumständen werden sie aufgrund des Schutzes der persönlichen Daten von uns nicht hören“, so Koch.

Untersuchungshaft verlängert

Die Untersuchungshaft wurde nun ohne Haftverhandlung für einen Monat verlängert. Ob die Hauptverhandlung in Eisenstadt oder in Wien stattfinden wird, stehe noch nicht fest: „Das Hauptverfahren wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in Wien stattfinden, weil die Tat in Wien passiert ist. Es ist noch zu früh, hier endgültig was zu sagen, weil das Verfahren noch im Stadium des Ermittlungsverfahrens ist“, so Koch.

Boot mit Hund am See

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Nach den fehlenden Leichenteilen wird momentan nicht gesucht

Nach den übrigen fehlenden Leichenteilen, den beiden Händen und Füßen sowie einem Ober- und Unterschenkel - werde im Neusiedler See derzeit nicht gesucht. Abhängig von den weiteren Ermittlungen wird die Suche aber fortgesetzt, so Koch.

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