Vorarlberger Harald Keckeis neuer KRAGES-Chef

Harald Keckeis aus Vorarlberg ist der neue Geschäftsführer der Burgenländischen Krankenanstalten Gesellschaft. Er wurde am Freitag von Landesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ) offiziell vorgestellt.

Harald Keckeis war bisher Leiter der Bereiche Finanzen, Controlling, Beteiligungen und IT bei der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft. Der 45-Jährige übernimmt ab 1. September die Geschäftsführung der Burgenländischen Krankenanstalten Gesellschaft.

Neuer KRAGES Chef Keckeis

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Er folgt Rene Schnedl nach, der im Vorjahr fristlos entlassen wurde. Der zuständige Landesrat, Hans Peter Doskozil (SPÖ) stellte den neuen Spitalsmanager am Freitag in Oberwart vor. „Harald Keckeis nimmt umfassende Erfahrungen aus dem Krankenhauswesen sowie dem Finanz- und Controlling-Bereich mit“, so Doskozil.

Analyse um Überblick zu erhalten

Keckeis meinte zu seinen Plänen: „Ich werde zuerst auch einfach vertieft Analysen betreiben, damit ich eine Übersicht und einen Überblick bekomme. Und dann gemeinsam mit allen Beteiligten versuchen, diese burgenländischen Krankenanstalten zukunftsfit und zukunftsgerecht auszugestalten.“ Auf die Frage, was er denn anders machen würde, als seine Vorgänger, meinte Keckeis: „Ich gehe auf die Leute zu, ich werde zuhören. Das ist meine Devise und mein Kredo. Was davor war, kann ich jetzt nicht beurteilen.“

Wechsel von Vorarlberg ins Burgenland

Zum Neubau des Krankenhauses Oberwart, der ansteht, meinte der neue Geschäftsführer: „Das ist sicherlich, neben vielen anderen Herausforderungen, eine der größten Herausforderungen für die Krankenanstalten Gesellschaft. Wir werden das mit großer Se­ri­o­si­tät und mit großer Begeisterung annehmen.“

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Auf den neuen KRAGES-Geschäftsführer warten einige Herausforderungen

Warum er von Vorarlberg ins Burgenland wechselt? „Ich liebe Herausforderungen, und damit verbunden akzeptiere ich letztlich auch einen Wohnortwechsel. Das sehe ich als primären Grund, hier in einem interessanten, schönen Bundesland gemeinsam mit vielen begeisterungsfähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und der Politik die Krankenanstalten Gesellschaft des Burgenlandes weiterzuentwickeln.“ Als Chef der KRAGES ist Keckeis für 2300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zuständig.

Seit Mitte Februar ausgeschrieben

Die KRAGES-Geschäftsführung wurde Mitte Februar neu ausgeschrieben und vom Beteiligungsmanagement im Amt der Burgenländischen Landesregierung, der Landesholding Burgenland gemeinsam mit der Wiener Niederlassung des internationalen Personaldienstleisters Groupe Arthur Hunt durchgeführt - mehr dazu in KRAGES: Start für nächste Ausschreibungsrunde. Insgesamt gab es rund 30 Bewerber.

ÖVP: Bestellung beendet Chaos nicht

„Es ist unglaublich, dass man eines der wichtigsten Unternehmen des Landes ein Jahr lang führungslos dahin vegetieren lässt“, kritisierte Landesparteiobmann Thomas Steiner (ÖVP) in der KRAGES-Causa. Das „KRAGES-Chaos“ sei aber auch mit der Bestellung noch lange nicht beendet. Es bestehe akuter Handlungsbedarf nun auch endlich eine außergerichtliche Einigung mit Ex-KRAGES-Chef Schnedl zu schaffen, so Steiner.