Burgenland als „Kraft- und Energietankstelle“

Mehr Wertschöpfung und Arbeitsplätze im Tourismus - das sind die Ziele einer langfristigen Strategie, die beim Tourismusforum am Donnerstag in Hannersdorf präsentiert wurde. Der Ganzjahrestourismus soll noch wichtiger werden.

Rund 200 Gäste aus Politik, Tourismus und Kultur erfuhren Donnerstagabend von einer Strategie, die der Tourismusbranche als Kompass dienen soll. Die „Tourismusstrategie Burgenland 2022+“ wurde von 85 Experten ausgearbeitet und von der Landesregierung beschlossen. Vorgestellt wurde sie vom Geschäftsführer der Burgenland Tourismus GesmbH, Hannes Anton.

Tourismusforum 2018

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Erlebnisintensive Urlaube im Burgenland

Man wolle auf den bekannten Stärken des Landes aufbauen und erlebnisintensive Urlaube anbieten. Das Burgenland will auch als Kraft- und Energietankstelle punkten. Die Gäste sollen mehrmals kommen, so Hannes Anton: „Wir wollen mehr auf Ganzjahrestourismus gehen und wir wollen uns auch als Krafttankstelle für alle positionieren. Das heißt, um dieses Feld der Thermen, Wellness und Gesundheit herum, die anderen Geschäftsfelder, wie Aktivität, Bewegung, alte Themen, wie Kultur, natürlich auch die Natur, die eine wichtige Rolle spielt bei uns.“ Auch Kulinarik und Wein werden eine große Rolle spielen, so Anton.

Tourismusforum 2018 Niessl Petschnig Anton

Foto Muik

20 Prozent mehr Arbeitsplätze

Wichtiger als die Zahl der Nächtigungen sei die Wertschöpfung, so Hannes Anton. Sie soll bis 2022 um 25 Prozent steigen, die Zahl der Arbeitsplätze um 20 Prozent. Aus Sicht von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) sei es eine gute Strategie: „Für mich ist sehr wichtig, dass viele Touristiker des Burgenlandes aktiv mitgearbeitet haben, dass hier eine breite Basis gefunden wurde, um zu arbeiten. Die burgenländische Landesregierung hat diese Strategie erstmalig auch beschlossen, das ist auch eine Wertschätzung jener, die hier mitgewirkt haben. Es geht in der Zukunft um noch mehr Professionalität.“

Auch Tourismuslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ) ist zufrieden: „Die Stärken des Burgenlandes sind bekannt. Die Kultur, Natur, Kulinarik - da brauchen wir das Rad nicht neu erfinden. Aber es gibt neue Umfeldbedingungen, wie zum Beispiel die Digitalisierung.“ Hier müsse man die Zimmervermieter bei der Hand nehmen, damit auch ihre Unterkunft digital buchbar werde, so Petschnig.

Die Tourismusstrategie soll jährlich bewertet und - falls notwendig - angepasst werden.