Kurioser Streit um Weingärten in Mörbisch

Der Weinbauer Günther Schönberger, ehemals Mitglied der EAV, hatte zwei Weingärten der katholischen Pfarre Mörbisch gepachtet. Nach Auslaufen des Vertrags wollte Schönberger verlängern, doch der Pfarrer lehnt das nicht nur ab, er will eine Rodung.

Konkret geht es um die Weingärten „Kräften“ und „Oberer Seeacker“. Günther Schönberger hatte sie vor Jahren gepachtet, allerdings lief der Vertrag im Herbst aus. Schönberger wollte die Pacht verlängern, doch Pfarrer Johannes Salzl verweigerte dies.

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Günther Schönberger

Schönberger möchte Gründe wissen

Günther Schönberger wurde per Brief mitgeteilt, dass er die etwa 40 Jahre alten Rebstöcke roden muss. Auf die Frage, warum Pfarrer Salzl so handelt, hat Günther Schönberger trotz mehrerer Anfragen bis jetzt keine Antwort bekommen. „Ich hab immer gesagt, ich versteh, wenn er sie mir nicht mehr verpachten will. Aber ich hätte gerne Gründe gewusst und ich glaube, wenn man schon zwei Jahrzehnte ein Pächter ist, dann hat man schon das Recht darauf, dass man die Gründe auch persönlich erfährt“, so Schönberger im Interview mit ORF-Burgenland-Redakteur Andreas Berger.

Einmal Pachtzins zu spät bezahlt

Günther Schönberger bezahlte zwar vor etwa zwei bis drei Jahren einmal den Pachtzins nicht rechtzeitig, dass sich der Pfarrer deswegen quer legt, kann er sich aber nicht vorstellen. Nachdem Pfarrer Salzl ihm weiterhin keine Antworten auf seine Fragen gibt, hat Schönberger mit seinem offenen Brief nun den Schritt an die Öffentlichkeit gewagt. „Offensichtlich hat er eine schlechte Kinderstube gehabt, weil wenn ein Mensch mit einem reden will und man reagiert nicht darauf, dann ist das totale Ignoranz. Ich bin eigentlich fassungslos, noch dazu von einem Seelsorger, der sich eigentlich um die Menschen, die mit einem kommunizieren wollen, kümmern sollte.“

Eine Reaktion von Pfarrer Johannes Salzl gab es auch am Freitag nicht - auf eine Anfrage des ORF Burgenland hat der Pfarrer nicht reagiert.