Skelette in Klosteranlage entdeckt

Die Klosteranlage der Basilika Frauenkirchen wird derzeit umfassend renoviert. Bei den Renovierungsarbeiten stießen Archäologen im Brunnengarten auf überraschend auf Skelette. Diese werden nun untersucht, um ihre Herkunft zu klären.

Die barocke Basilika Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) mit dem angeschlossenen Franziskanerkloster zählt zu den wichtigsten kirchlichen Bauten im Burgenland. Im Erdgeschoss des Klosters wird seit Monaten intensiv gearbeitet. So wurden die im Lauf der Jahrhunderte zugemauerten Gänge wieder geöffnet mit dem Ziel, die Räumlichkeiten in den ursprünglichen Zustand zu bringen und den Besucherinnen und Besuchern den Zugang zu erleichtern.

Archäologische Grabungen im Kloster Frauenkirchen

ORF

Die Basilika ist eine der wichtigsten kirchlichen Bauten im Burgenland

Kreuzgang bleibt im Ursprungszustand

Was alt bleiben werde, das sei der Kreuzgang. Der solle so wie bisher die Menschen einladen ein wenig die Seele baumeln zu lassen und zu einer gewissen Stille zurückfinden und vor allem das einzuatmen, was so ein Kreuzgang ausstrahlt, so Pater Thomas vom Franziskanerkloster Frauenkirchen.

25 Skelette bei Arbeiten freigelegt

Bei den Renovierungsarbeiten machten die Archäologen eine unvermutete Entdeckung. Sie legten im Brunnenhof 25 Skelette frei. Es dürfte hier vorher einen Friedhof gegeben haben, so Pater Thomas. Die Skelette werden derzeit von den Archäologen im Arsenal untersucht, um festzustellen ob sie vor dem 16. Jahrhundert beigesetzt wurden oder zwischen den beiden Zerstörungen durch die Türken, also 1529 oder 1683. Wenn man hier Informationen bekomme, werde man auch ein Stück der Geschichte von Frauenkirchen neu schreiben können, sagte Pater Thomas.

Archäologische Grabungen im Kloster Frauenkirchen

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Die Renovierungsarbeiten sind in vollem Gange

Die neu gestalteten Räume im Kloster sollen ein Zentrum der Begegnung werden. Früher war hier die Volksschule Frauenkirchen untergebracht, und noch früher wurden im Gebäude Hochschüler unterrichtet. Im Kreuzgang habe man auf der einen Seite das riesige Refektorium gehabt und darüber seien die Klosterzellen. Hier seien 30 Jahre lang die deutschsprachigen ungarischen Frankziskanerkleriker gewesen, um hier den ersten Teil des Theologiestudiums, also das Philosophicum, zu absolvieren, so Pater Thomas.

In den kommenden Wochen sollen die Renovierungsarbeiten abgeschlossen werden, rechtzeitig zu Beginn der vielen Wallfahrten nach Frauenkirchen.