Burgenland will Rauchen unter 18 verbieten

Mit einer Novelle des Jugendschutzgesetzes soll Rauchen im Burgenland ab dem Sommer erst ab 18 und nicht wie bisher ab 16 Jahren erlaubt sein. Im Gegensatz zum absoluten Rauchverbot sind sich da FPÖ und SPÖ einig.

Die Landesjugendreferenten der Bundesländer haben sich bereits im Vorjahr auf eine Anhebung des gesetzlichen Schutzalters von 16 auf 18 Jahre geeinigt, passiert ist seither aber nichts. Das Burgenland werde nun Tatsachen schaffen, sagte die zuständige Landesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ) am Montag: „Wir heben mit einem Landtagsbeschluss das Schutzalter auf 18 Jahre an. Das heißt, es wird ein generelles Rauchverbot für Unter-18-Jährige im Burgenland bis zum Sommer eingeführt werden.“

PK Jugendschutzgesetz Rauchen SPÖ FPÖ

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Salamon, Eisenkopf, Molnar

Verbot von Besitz und Abgabe

„Die Anhebung des Schutzalters wird bewirken, dass es zu einem Verbot von Erwerb, Besitz und Konsum von Zigaretten und Erzeugnissen im Sinne des Tabak- und Nichtraucherschutzgesetzes kommen wird und umgekehrt zu einem Verbot der Abgabe derartiger Erzeugnisse an Unter-18-Jährige,“ sagte auch FPÖ-Klubobmann Geza Molnar.

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Statistik zeige Auswirkung des Schutzalters

Welche Auswirkungen die Anhebung des Schutzalters habe, zeige die Statistik, sagte SPÖ-Klubobfrau Ingrid Salamon: „Es gibt eine Studie, die sagt, 29 Prozent der 15-jährigen Mädchen rauchen und 25 Prozent der 15-jährigen Burschen rauchen. Also man sieht, dass da dieses Einstiegsalter und die Prozente sehr hoch sind. Vergleicht man das mit Ländern, wo das Rauchen erst ab 18 erlaubt ist, ist diese Quote bei 15-Jährigen bei acht Prozent.“

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Präventionsmaßnahmen und Gelder von Bundesseite

Eisenkopf, Salamon und Molnar hielten am Montag fest, dass zusätzlich zur Schutzalter-Anhebung auch Präventionsmaßnahmen und Gelder von Bundesseite unerläßlich seien. Man warte hier auf Vorschläge.

Die Novelle des Jugendschutzgesetzes soll nun auch in Gesprächen mit der Opposition erarbeitet werden. Der Beschluss sei bereits für 29. Mai vorgesehen.

Kinderfreunde: Jugendlichen bestmöglich schützen

Die Kinderfreunde Burgenland begrüßen das angekündigte Rauchverbot für Unter-18-Jährige. Damit werde die Gesundheit der Jugendlichen bestmöglich geschützt, so Landesvorsitzender Andreas Posch. Er spricht sich aber gleichzeitig auch für ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie aus.