„Burgenländisches“ Holzhochhaus wächst

In Wien entsteht derzeit das größte Hochhaus der Welt aus Holz, und das unter burgenländischer Führung - das Haus wird 84 Meter hoch. Bauleiterin, Statiker und der Generalunternehmer sind Burgenländer.

Direkt neben der U-Bahn-Station Seestadt entsteht derzeit ein Gebäudekomplex aus Holz. Ein Teil ist jetzt fertig. In den nächsten zehn Monaten entsteht daneben noch ein Holz-Hochhaus mit 84 Metern Höhe.

Holzhochhaus wächst

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Business Standort noch nicht etabliert

Einziehen sollen hier einmal ein Hotel, ein Restaurant, Büros und auch Gesundheitseinrichtungen in den Bereichen Wellness, Fitness und Beauty. „Es gibt konkret drei Hotelbetreiber, mit denen wir verhandeln. Wir sind auch mit einigen Büromietern in Gesprächen, aber es ist noch etwas schleppend, weil der Business Standort Seestadt noch nicht in aller Munde ist“, so Projektleiterin Caroline Palfy von „HoHo“.

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Gemütliches, subjektives Wohlbefinden dank Holz

Dabei wird hier versucht, eine besonders angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Wände und Decken bestehen etwa aus naturbelassenem Fichtenholz, das mit seinem Geruch für ein besonderes Raumklima sorgt. Schimmel oder Emissionen sind laut einer Untersuchung kein Thema. „Das subjektive Empfinden wurde auch gemessen. Das wissen wir aus einer Zirbenstube oder aus einer Sauna - das gemütliche, subjektive Wohlbefinden ist höher. Das hat man auch bei Langzeitstudien feststellen können“, so Palfy.

Holzhochhaus wächst

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Brandschutzbedenken während Baustellenphase

Die Holzhäuser werden genau genommen in Hybrid-Bauweise gebaut. Es ist also neben Holz im Kern auch Beton dabei - auch wegen des Schallschutzes. Die Stockwerke haben aber einen Holzanteil von 75 Prozent, was zu Bedenken beim Brandschutz führt - nicht beim fertigen Gebäude, sondern während der heißen Baustellenphase: „Das ist ein Thema: Die Sprinkleranlage, die dann im Betrieb zu hundert Prozent funktioniert, funktioniert jetzt nicht, und wir werden 24 Stunden Bauüberwachung dafür einsetzen, damit eben im Brandfall schneller die Feuerwehr alarmiert werden kann.“

Dennoch, Holz sei der Werkstoff der Zukunft, sind die Projektbetreiber überzeugt. Vor allem wegen der Nachhaltigkeit: „Dieses Holzhochhaus wächst in den heimischen Wäldern in einer Stunde und 17 Minuten nach. Das ist schon enorm, da kann man viele Holzhochhäuser bauen“, erklärte Palfy.