Testregion für Sonnenstrom

Zehn Gemeinden haben sich zusammengetan und das Innovationslabor „act4.energy“ aus der Taufe gehoben. Das gemeinsame Ziel ist es, eine Vorzeigeregion zu werden wie man Sonnenstrom effizient einsetzt und gleichzeitig die Stromkosten senkt.

Der Startschuss für das Innovationslabor „act4.energy“ fiel bei einer Infoveranstaltung in Stegersbach. Mit dabei Vertreter der Wirtschaft, Forschung und der Mitgliedsgemeinden aus der Region Oberwart-Stegersbach. Für die Initiatoren ist es ein Energie-Leuchtturm-Projekt. „Wir wollen hier im Südburgenland ein Kompetenzzentrum aufbauen, wo die regional gewonnenen Energie von zum Beispiel Photovoltaik- oder Biomasseanlagen - auch in der Region verbraucht werden kann. Wir entwickeln Werkzeuge, damit die regional gewonnene Energie hier auch genutzt werden kann“, so Andreas Schneemann, Initiator des Innovationslabors.

Photovoltaik ist in der Region bereits ein großes Thema, in den zehn Gemeinden gibt es bereits 300 Sonnenstromanlagen. Weitere Investitionen stehen an. „Wir werden auch größere und kleinere Speicheranlagen entwickeln und es wird ein E-Kooperation-Center hier in der Region errichtet werden“, so Schneemann.

Innovationsplattform act4.energy, Sonnenergie

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Es soll getestet werden, wie man Sonnenstrom effizienter einsetzen kann

Verschiedene Innovationen testen

Auch der Siemens-Konzern will in der Region verschiedene Innovationen testen. „Wir als internationaler Konzern versuchen hier die Steuerzentrale für die E-Tankstellen auszuprobieren, zu testen und einzusetzen. Das ist für uns der entscheidende Punkt für die Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern“, sagte der Landesdirektor von Simens Burgenland Wilfried Stuckart.

Volle Unterstützung für das Innovationslabor gibt es auch von den Gemeinden, in Stegersbach etwa sind die ersten Golfcarts bereits mit Sonnenstrom unterwegs. „Als Ergänzung zu den bestehenden touristischen Einrichtungen ist das ein innovativer Ansatz, der für die Zukunft unserer Tourismusgemeinde wichtig sein wird“, so der Bürgermeister von Stegersbach Heinz Peter Krammer (SPÖ).

Innovationsplattform act4.energy, Sonnenergie

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Zehn Gemeinden haben das Innovationslabor „act4.energy“ aus der Taufe gehoben

Sonnenstrom soll billiger werden

Durch verschiedene neue technische Lösungen soll Sonnenstrom für alle billiger werden. „Es soll nicht nur für die Gemeinde, sondern auch für den Endverbraucher am Ende des Tages billiger werden und effizient eingesetzt werden“, sagte der Bürgermeister von Oberwart Georg Rosner (ÖVP).

Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie unterstützt das Innovationslabor mit 700.000 Euro. „Aus meiner Sicht ist es ein sehr zukunftsweisendes Projekt. Ich habe heute einen guten Eindruck vom Konsortium bekommen. Ich glaube, dass sehr viel Wissen und Herzblut vorhanden ist, was die Initiative zu einem Erfolg führen wird“, sagte Michael Hübner vom Bundesministerium für Innovation. Als nächster Schritt soll nun die Bevölkerung umfassend darüber informiert werden, welche Chancen das Innovationsbüro für die Region bietet.