Geld vom Finanzamt zurückholen

Die Arbeiterkammer Burgenland (AK) startet wieder die AK-Beratungstage zum Thema Arbeitnehmerveranlagung. Experten stehen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zur Seite und geben Tipps zum Steuern sparen und wie man Geld vom Finanzamt zurückholen kann.

Die Geld-Rückholaktion der AK soll auch heuer wieder helfen, zu viel bezahlte Lohnsteuer zurückzuholen. Deshalb gibt es in allen Bezirken spezielle Steuerberatungs-Aktionen. Im Vorjahr konnten mit Hilfe der AK-Experten im Burgenland insgesamt 1,12 Millionen Euro zurückgeholt werden, das sind pro Bürger im Durchschnitt 350 Euro.

Antragslose Veranlagung

Eine enorme Ersparnis an Verwaltungsaufwand brachte die so genannte antragslose Veranlagung, erklärt AK-Steuerexperte Reinhold Haring. Vor allem seien Personen, die keine Steuer aber Sozialversicherungsbeiträge bezahlen, positiv betroffen - zum Beispiel Lehrlinge oder Ferialpraktikanten.

Die antragslose Arbeitnehmerveranlagung wird erstmals für das Veranlagungsjahr 2016 durchgeführt. Sie wurde im Rahmen der Steuerreform 2015/2016 eingeführt, damit Personen mit geringem Einkommen oder Mindestpension ihre Steuergutschrift jedenfalls erhalten.

In Österreich wird das Einkommen in einzelne Teile zerlegt und mit nach Tarifstufen ansteigenden Steuersätzen besteuert. Wenn die Löhne jedes Jahr um die Inflationsabgeltung steigen, aber die für die Lohnsteuer maßgeblichen Tarifstufen gleich bleiben, rücken von Jahr zu Jahr immer mehr Arbeitnehmer in höhere Tarifstufen vor bzw. bleiben in der höchsten Tarifstufe. Der Effekt, dass die jährlichen Lohnerhöhungen zu einer steuerlichen Mehrbelastung führen, wird kalte Progression genannt. (Quelle: help.gv.at.)

Das Wirtschaftswachstum sei hervorragend, daran habe die Steuerreform aus dem Jahr 2016 einen wesentlichen Anteil, weil die Kaufkraft deutlich angestiegen sei, erklärt AK-Präsident Gerhard Michalitsch.

„Arbeitnehmer tragen zu viel Steuerlast“

Zwei Drittel der Steuerlast werden von den Burgenländern über die Lohn - und die Mehrwertsteuer getragen. Das soll sich ändern, sagt Michalitsch.

Er fordert Steuergerechtigkeit - dass die Lohnnebenkosten gesenkt werden und dass Firmen sowie Millionäre mehr Steuern zahlen müssen. Darüber hinaus trete die AK auch für die Abschaffung der kalten Progression ein, so der AK-Präsident. Die AK-Beratungstage finden zwischen 5. und 20. März in allen Bezirken statt.

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