Smart Meter: Zählertausch bis 2020

Seit zwei Jahren werden im Burgenland die alten Stromzähler gegen Smart Meter ausgetauscht. Sie benötigen weniger Strom und der Verbrauch kann täglich kontrolliert werden. Der Austausch der Zähler soll 2020 abgeschlossen werden.

Die Netz Burgenland, eine Tochter der Energie Burgenland, hat mit dem Stromzählertausch im Bezirk Jennersdorf begonnen. Das Land wird vom Süden in den Norden aufgerollt. Derzeit werden die Zähler im Bezirk Mattersburg getauscht.

Smartmeter

ORF

Die alten Zähler werden gegen Smart Meter getauscht

Stromverbrauch wird täglich übermittelt

202.000 Zähler werden landesweit durch Smart Meter ersetzt. Diese digitalen Messgeräte übermitteln den Stromverbrauch einmal pro Tag an das Rechenzentrum nach Eisenstadt. Ein Vorteil für den Kunden ist, dass er nicht mehr auf den Stromableser warten muss.

Opt-Out-Variante für jährliche Übermittlung

Rund 2,3 Prozent der Kunden wählen aber die sogenannte Opt-Out-Variante. Dabei verzichten sie auf die meisten Funktionen des Gerätes und erlauben pro Jahr nur eine einmalige Fernablesung des Zählerstandes. Mache Kunden haben Angst vor Datenmissbrauch, doch die sei unbegründet, so der Geschäftsführer der Netz Burgenland, Peter Sinowatz.

Sinowatz: „Es gibt keine Online-Überwachung“

„Wir übertragen mit unseren Smart Metern einmal täglich einen Zählerstand. Da sind keine personenbezogenen Daten dabei. Es gibt keine Online-Überwachung, sondern es wird nur ein Zählerstand am Folgetag übertragen. Man kann also nicht ableiten, welche Geräte in Betrieb waren, oder wie das Nutzungsverhalten ist“, erklärte Sinowatz.

Weniger Belastung durch die neuen Zähler

Die neuen Stromzähler seien auch nicht gesundheitsschädlich, betonte Sinwowatz. Die Daten werden nicht durch Funk übertragen: „Wir übertragen die Daten über das vorhandene Stromnetz, im Kilohertz-Bereich, mit geringsten Leistungen. Wir haben auch Gutachten aus Seibersdorf, die beweisen, dass unsere Smart Meter weniger Emissionen, oder Immissionen für den Körper bedeuten, als der jetzige Zähler. Das bedeutet weniger Belastung durch die neuen Zähler, als durch die Vorhandenen.“

Die Netz Burgenland investiert rund 52 Millionen Euro in den Zählertausch. Er ist die Voraussetzung für intelligente Stromnetze, die in weitere Folge zu optimaler Stromversorgung führen soll.