„Omas gegen Rechts“ auch im Burgenland

„Omas gegen Rechts“ ist eine Initiative, die sich gegen Rechtspopulismus in Österreich engagiert. Bisher war die Initiative nur in Wien aktiv, nun soll auch im Burgenland eine Gruppe gegründet werden.

Nach der Nazilieder-Affäre rund um Udo Landbauer, den FPÖ-Spitzenkandidaten bei der Landtagswahl in Niederösterreich, und einen SPÖ-Parteifunktionär werden Stimmen gegen Rechtspopulismus immer lauter. So sind etwa auch „Omas gegen Rechts“ mit hochgehaltenen Schildern auf die Straßen gegangen - zuletzt bei der Angelobung der neuen Regierung, dem Neujahrsempfang, und vergangene Woche beim Akademikerball in Wien. Da waren bereits 70 „Omas“ dabei.

Demonstration anlässlich des Wiener Akademikerballs in Wien

APA/Georg Hochmuth

Demonstration am 26. Jänner anlässlich des Wiener Akademikerballs

„Lassen uns das Land nicht kaputtreden“

„Omas gegen Rechts“ sei eine Gruppe von 55- bis 70-jährigen Frauen, die als politische Gegenkomponente auftreten wollen, sagt Gründerin Monika Salzer. „Die Omas sind eine politische Kategorie, die nicht genützt wird, eine politische Gruppe, die letzten Endes abgeschrieben ist in irgendeiner Form. Uns ist es total wichtig, zu sagen: ‚Wir Omas haben ein Recht, uns in die Gesellschaft einzumischen, wir haben Leistung erbracht, nicht die Burschis der heutigen Zeit.‘ Und wir wollen uns dieses Land nicht kaputtreden lassen“, so Salzer.

Erste Treffen im Burgenland

Die „Omas gegen Rechts“ sehen sich als regierungskritische Initiative. Sie befürchten den Verlust wichtiger Werte. Man wolle keinen Demokratieabbau, dafür aber mehr Geld für Bildung der Jugend. „Die Jugend ist unser Kapital und das muss sich endlich auch in Form von Finanzen etablieren. Wir wollen keine Unsicherheit im Rechtsstaat, das System ist uns wichtig. Wir sind damit aufgewachsen und daran gewöhnt, dass es in Österreich einen Rechtsstaat gibt und wir wollen im Bereich der Sicherheit Standards, die wir bisher aufgebaut haben“, sagt Salzer.

Die „Omas gegen Rechts“ entstehen derzeit auch in den einzelnen Bundesländern. Auch im Burgenland gibt es bereits Bestrebungen, diese Initative zu gründen. Am kommenden Montag gibt es in Oberwart ein Treffen, am kommenden Mittwoch dann in Eisenstadt.