Autoshow: Von umweltfreundlich bis teuer

Einmal in einem Maserati, Jaguar oder Tesla sitzen oder herausfinden, welche alternativen Antriebsarten künftig auf uns zukommen werden - diese Möglichkeit nutzen auch viele Burgenländer bei der Vienna Autoshow.

Alternative Antriebe liegen im Trend: Jennersdorf ist Burgenlands Bezirk mit dem höchsten E-Auto Anteil bei den Neuzulassungen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. An zweiter Stelle folgt der Bezirk Güssing. Erstmals wurden im Vorjahr im Burgenland mehr als 100 E-Autos neu zugelassen. Dieser Trend spiegelt sich auch auf der Vienna Autoshow wider. Dort präsentieren die Autohersteller ihre schönsten und neuesten Modelle. Alternative Antriebsarten sind dabei ein großes Thema, fand ORF-Burgenland Reporterin Sonja Varga-Herbst heraus.

Trend der alternativen Antriebe

Hyundai zum Beispiel bietet eine breite Palette - darunter Autos mit Elektro-Antrieb, Hybrid-Autos und etwas, das sich Fuel Cell nennt. Das sind Autos mit Wasserstoffantrieb. „Sie haben im Prinzip genauso einen Elektromotor, nur der Strom für den Elektromotor wird an Bord produziert, indem es zu einer chemischen Reaktion aus dem Wasserstoff mit der Umgebungsluft in der Brennstoffzelle kommt. Der Wasserstoff wird gasförmig komprimiert und in Tanks im Auto gespeichert, wobei die Versorgung mit Wasserstoff über eine normale Tankstelle funktioniert“, so Roland Punzengruber, Managing Director von Hyundai.

Antriebsart der Zukunft

Die Experten sind sich einig: in dieser Antriebsart liegt die Zukunft. Das Problem dabei: derzeit sind die Anschaffungskosten so eines Autos noch sehr hoch und die Tankstellen-Infrastruktur dafür ist noch sehr schlecht. In Österreich gibt es derzeit nur fünf - und zwar in Wien (21. Bezirk), Innsbruck, Linz, Graz und Wiener Neudorf. Hyundai hat im Vorjahr 17 Wasserstoff-Autos in Österreich verkauft.

Auch bei Toyota glaubt man, dass die Zukunft beim Wasserstoffauto liegt. „Der Wasserstoff ist an sich ein gutes Speichermedium. Es würde sich sogar einrichten lassen, dass wasserstoffbetriebene Fahrzeuge im Ruhezustand auch ein Notstromaggregat speisen können“, erklärte Marketingleiter Norbert Gall die Vorteile.

Künftig alle Antriebsarten

Aber es es gibt auch noch Schwierigkeiten, denn die Wasserstoffherstellung sei noch derzeit etwas problematisch, so Gall. Denn derzeit werde Wasserstoff mit fossilen Stoffen hergestellt, in Zukunft soll der Wasserstoff aus Wasser gewonnen werden, sagte Gall. Beide Experten meinen unisono: künftig werden alle Antriebsarten nebeneinander existieren, der Verbrennungsmotor wird nicht komplett aussterben. Diesel wird allerdings bei Pkws keine Rolle mehr spielen, eher nur bei Lastenfahrzeugen, heißt es.