A3: Ein Todesopfer nach Frontalcrash

In der Nacht auf Donnerstag ist es auf der A3-Südostautobahn in Fahrtrichtung Wien bei Wulkaprodersdorf zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Zwei Klein-Lkw sind dabei frontal zusammengestoßen, ein drittes Fahrzeug ist aufgefahren.

Aus bislang ungeklärter Ursache sind auf der A3-Südostautobahn in Fahrtrichtung Wien bei der Umfahrung Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) zwei Kleintransporter frontal zusammengestoßen. Ein nachkommendes Fahrzeug krachte in eines der Unfallfahrzeuge. Acht Minuten nach Mitternacht ging der Alarm bei den Einsatzkräften der Feuerwehren Wulkaprodersdorf, Siegendorf und Eisenstadt ein, so der Pressesprecher des Bezirksfeuerwehrkommandos, Günter Prünner. Durch die Schwere des Unfalls beziehungsweise die Anzahl der verletzten und eingeklemmten Personen wurden sofort alle drei Feuerwehren alarmiert.

Ein Todesopfer, zwei Verletzte

Wie die Landessicherheitszentrale Burgenland mitteilte, hat einer der Fahrzeuglenker den Unfall nicht überlebt. Laut Polizei handelt es sich bei dem Toten um einen 48-jährigen Mann aus Ungarn. Der Beifahrer des 48-Jährigen wurde schwer verletzt und konnte sich selbst aus dem Unfallauto befreien, so der Einsatzleiter und Kommandant der Feuerwehr Wulkaprodersdorf, Robert Csukovits. Der Schwerverletzte wurde in das Krankenhaus Eisenstadt gebracht. Der Fahrer des zweiten Autos wurde auch schwer verletzt. Er war im Fahrzeug eingeklemmt und musste von den Feuerwehrmitgliedern befreit werden. Er wurde mit Brustkorbverletzungen in das Krankenhaus Baden gebracht. Zwei Notarzt- und zwei Rettungswägen sowie ein praktischer Arzt waren im Einsatz.

Sachverständiger ermittelt Unfallursache

Im dritten Auto, das auf die Unfallautos aufgefahren war, wurde keiner der vier Insassen verletzt, so Csukovits. Die A3 wurde für die Dauer des Einsatzes und der Aufräumarbeiten von der Polizei gesperrt. Die Feuerwehren von Wulkaprodersdorf, Siegendorf und Eisenstadt waren mit insgesamt elf Fahrzeugen im Einsatz. Sie konnten nach sechs Stunden Einsatz wieder einrücken, nachdem der Sachverständige seine Arbeit aufgenommen hatte, berichtete der Einsatzleiter. Bisher ist keine Unfallursache bekannt.

Gefährlicher Streckenabschnitt: Verlängerung der A3

Auf diesem Teilabschnitt der A3, der Umfahrung Wulkaprodersdorf, hat es schon mehrere folgenschwere Verkehrsunfälle gegeben. In den vergangenen zwanzig Jahren sind vier Menschen ums Leben gekommen, 15 wurden insgesamt verletzt.

Der folgenschwerste Unfall passierte 1998. Dabei kamen zwei Burgenländer ums Leben. Ein Lenker aus Tirol überholte damals einen Kleinbus und übersah den entgegenkommenden Pkw des 36-jährigen Burgenländers. Er und sein Beifahrer verstarben noch an der Unfallstelle. Im Jahr 1998 wurden Maßnahmen gesetzt um diesen Streckenabschnitt zu entschärfen. Dabei wurde eine doppelte Sperrlinie errichtet und eine Geschwindigkeitsbegrenzung festgelegt.

Trotz dieser Maßnahmen hat es 2012 neuerlich einen tödlichen Verkehrsunfall gegeben. Ein 53-jähriger Mann aus Niederösterreich kam ums Leben. Ein alkoholisierter Burgenländer war auf die Gegenfahrbahn geraten und gegen das Auto des 53-jährigen gekracht. Der Mann aus Niederösterreich verstarb noch an der Unfallstelle. Der Alkolenker wurde in weiterer Folge bei einem Prozess zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und einer Geldstrafe verurteilt. In den vergangenen fünf Jahren gab es insgesamt zwölf Unfälle auf diesem Streckenabschnitt. Dabei wurden 15 Menschen verletzt und zwei Menschen getötet.

Bei der Umfahrung handelt es sich um eine einspurige Fahrbahn mit Gegenverkehr. Für eine Mitteltrennung sei die Straße zu schmal, heißt es von der ASFINAG. Konkrete Ausbaupläne gebe es nicht.