Rauchverbot: Darabos verärgert, WK glücklich

Die Aufweichung des geplanten Rauchverbots in der Gastronomie, das ab Mai 2018 vorgesehen war, sorgt für Aufregung. Im Burgenland zeigt sich Gesundheitslandesrat Norbert Darabos (SPÖ) verärgert, zufrieden hingegen ist man in der Wirtschaftskammer.

Geplant war, dass das absolute Rauchverbot im Mai kommen soll. Jetzt soll aber vorerst die alte Regelung mit Trennung in Raucher und Nichtraucherbereich bleiben. ÖVP und FPÖ sehen trotzdem eine Verbesserung, weil ein verschärfter Schutz für Jugendliche kommen soll.

Darabos hat kein Verständnis

Im Burgenland stößt die Ankündigung bei Gesundheitslandesrat Norbert Darabos auf völliges Unverständnis, er spricht von einem inakzeptablen Rückschritt. „Man hat sich durchgerungen, dieses Gesetz 2018 in Kraft treten zu lassen. Da war der zukünftige Bundeskanzler Kurz dabei, und ich verstehe nicht, warum er jetzt umfällt. Das ist - wie alle Experten meinen - nicht nur ein Rückschritt, sondern gesundheitsgefährdend“, so der Landesrat.

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Zufrieden, aber nicht glücklich ist man bei der der Wirtschaftskammer. „Nachdem 63 Prozent der Gastronomen den Wunsch äußern, dass die Regelung so bleibt wie sie ist, sehen wir das natürlich auch so, dass es für die Gastronomie ein wichtiger Faktor ist, dass die Regelung so bleibt, wie sie ist“, so Franz Perner von der Wirtschaftskammer Burgenland.

Bei einer - nicht repräsentativen Umfrage auf burgenland.orf.at - sprachen sich allerdings auch 62 Prozent der Gäste für ein generelles Rauchverbot aus - mehr dazu in Rauchverbot: Diskussion um Gesetz . Dass es durch die Rückkehr zur alten Regelung zu einem Engpass bei Kellnern im Gastgewerbe kommen werde, weil diese nicht im Rauch arbeiten wollen, glaubt Perner nicht. „Grundsätzlich hat der Mitarbeiter die freie Wahl des Arbeitsplatzes. Vor allem deswegen, weil derzeit sehr viele Mitarbeiter im Tourismusbereich gesucht werden“, so Perner.