Wer wird neuer KRAGES-Geschäftsführer?
Im April diesen Jahres wurde der ehemalige Geschäftsführer der Burgenländischen Krankenanstaltengesellschaft KRAGES, Rene Schnedl, fristlos entlassen. Das Land Burgenland präsentierte damals eine rund 75 Seiten lange Liste mit Verfehlungen, die Schnedl angelastet werden - mehr dazu in Schnedl-Entlassung: Erste Hintergrund-Details. Seither sind die Gerichte am Zug.
Timmerer gilt als Favorit
Nach der Entlassung Schnedls wurde Karl Helm zum interimistischen Leiter der größten Gesundheitseinrichtung des Burgenlandes bestellt. Seit September lief nun die Ausschreibung der KRAGES-Leitung - mehr dazu in KRAGES sucht neue Geschäftsführung. Nun hat das Wiener Personalberatungsbüro Boyden einen Dreier-Vorschlag erstellt.
Als qualifiziertester Bewerber ging dabei Dietbert Timmerer hervor. Der 49-Jährige verfüge über langjährige Erfahrung im Management von Krankenanstalten, hieß es aus dem Büro des zuständigen Gesundheitslandesrates Norbert Darabos (SPÖ). Insgesamt gab es für den Posten der Geschäftsführung 30 Bewerber.
Die ÖVP forderte unterdessen, dass der Vertrag für den neuen Geschäftsführer öffentlich gemacht wird. Dieser Posten werde zur Gänze vom Steuerzahler entlohnt, daher gebe es keinen Grund Geheimniskrämerei zu betreiben, sagte ÖVP-Landesparteiobmann Thomas Steiner. Es sei volle Transparenz gefragt.
Detailverhandlungen beginnen
Während nun die Detailverhandlungen starten, um so rasch wie möglich eine neue Geschäftsführung zu bestellen, läuft unterdessen der Rechtsstreit zwischen Schnedl und KRAGES weiter. Erst vor einigen Wochen konnte die KRAGES dabei abseits des Hauptprozesses einen Teilerfolg erzielen - mehr dazu in KRAGES: Datenschutzklage abgelehnt. Schnedl hat gegen diese Entscheidung Berufung eingelegt.
Links:
- KRAGES: Rene Schnedl muss gehen (burgenland.ORF.at; 3.4.2017)
- KRAGES: Vorerst kein Vergleich in Sicht (burgenland.ORF.at; 26.6.2017)