Bewusstsein für Tier- und Pflanzenvielfalt
Der Begriff Biodiversität umfasst die Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten in einer Region. Je höher die Biodiversität desto intakter die Natur.
Biologische Vielfalt auch im Burgenland im Rückgang
Das Burgenland verfügt vom Norden bis zum Süden über eine großteils intakte Natur. Aber durch den Flächenverbrauch, die Zersiedlung aber auch durch den Einsatz von Spritzmitteln in der Landwirtschaft ist auch bei hier die biologisches Vielfalt im Rückgang. Das bedauert Naturschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ), die nun mit einer Kampagne der Entwicklung entgegensteuern will: „Es ist aber ganz wichtig hier langfristig Akzeptanz für Naturschutzmaßnahmen zu erreichen und auch die Motivation zu erreichen, sich selbst für eine Intakte Natur einzusetzen und selbst etwas im eigenen Wirkungsbereich etwas für den Naturschutz zu tun.“
ORF/Stefan Schinkovits
Harald Horvath, Astrid Eisenkopf und Kurt Fischer bei der Pressekonferenz
Landesweite Zusammenarbeit mit vielen Partnern
Eine landesweite Zusammenarbeit mit vielen Partnern, wie Gemeinden, Schulen, Kindergärten und den Naturparken, soll den Wert der heimischen Natur- und Kulturlandschaften vermitteln, sagte Harald Horvath vom Regionalmanagement Burgenland: „Es soll nicht nur die Möglichkeiten und der Nutzen, die uns die Natur bringt, dargebracht werden. Es soll auch gezeigt werden, wie wir uns in der Natur am besten verhalten sollen.“
Was ist da und wie können wir es erhalten
Mit einem Biodiversitätsmonitoring soll regelmäßig der aktuelle Status der Artenvielfalt erhoben werden, erklärte der Obmann des Naturparks Rosalia-Kogelberg und Bürgermeister von Baumgarten, Kurt Fischer: „Dass das Thema Biodiversität ein eigenes Projekt wird, ist sehr wichtig, damit genau erfasst wird, was ist alles da und wie können wir es am besten erhalten.“
Das Projekt „Mehr Bewusstsein für die Biodiversität“ ist mit 200.000 Euro dotiert und läuft bis Juni 2020.
Grüne: „Informationskampagne ist zu wenig“
Die Grünen kritisieren neuerlich die Bodenversiegelung im Burgenland. “Wir begrüßen jede Initiative, die dem Rückgang der biologischen Vielfalt im Burgenland entgegenwirkt, es braucht aber weit mehr als eine reine Informationskampagne”, so der Grüne-Landtagsabgeordnete Wolfgang Spitzmüller. Die Grünen fordern ein neues Raumordnungsgesetz. Die Untätigkeit der Landesregierung mache es weiter möglich, dass durch den Bau von immer mehr Supermärkten und Einkaufszentren wertvolle Grünflächen versiegelt werden, so Spitzmüller.