Die Kleinparteien im Porträt

Bei der Nationalratswahl treten neben den etablierten Parteien auch die KPÖ plus, die Liste Gilt und die Weißen an. Ihre Chancen für einen Einzug in den Nationalrat werden allerdings von Experten als gering bewertet.

Die KPÖ tritt mit Unterstützung von den Jungen Grünen als KPÖ plus bei der Wahl an. Spitzenkandidat im Burgenland ist der gelernte Kindergartenpädagoge Alexander Kerschbaum aus Wulkaprodersdorf. Eines der Hauptanliegen der KPÖ plus ist die Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich.

Alexander Kerschbaum, KPÖ plus

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Alexander Kerschbaum, KPÖ plus

„Wir sehen, dass viele Menschen sich das Leben nicht mehr leisten können. Es ist so, dass die einen keinen Job finden, während sich andere zu Tode arbeiten - bis zum Burnout“, sagt Kerschbaum.

Weiße für mehr direkte Demokratie

Mehr direkte Demokratie - das ist die wichtigste Forderung der Weißen, einer Gruppierung, die aus ehemaligen Mitgliedern des Teams Stronachs hervorgegangen ist. Spitzenkandidat im Burgenland ist Johannes Hölzl.

Johannes Hölzl, Die Weißen

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Johannes Hölz, Die Weißen

Der Berater im sportwissenschaftlichen Bereich lebt in Wien, gibt jedoch an, schon im Burgenland gearbeitet zu haben. Den Weißen gehe es darum, die Bürger mehr in die politischen Entscheidungen einzubinden. „Ich sehe mich in diesem Falle als einer von 6,4 Millionen Wählern und nehme die Aufgabe mit Demut an, wenn wir in das Parlament gewählt werden und sehe mich hier als Diener des Volkes“, meint Holzl.

Gilt verzichtet auf klassischen Wahlkampf

Ebenfalls ins Rennen geht die Liste Gilt des Kabarettisten Roland Düringer. Spitzenkandidat im Burgenland ist der Arzt und Unternehmer Michael Ehrenberger, der seit 20 Jahren in Mogersdorf lebt. Auch bei der Liste Gilt geht es vor allem um mehr direkte Demokratie. Ehrenberger möchte dazu sogenannte Bürgerparlamente einrichten.

 Michael Ehrenberger, Liste Gilt

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Michael Ehrenberger, Liste Gilt

„Eines der wichtigsten Themen ist jetzt mal die Bildung. Es gibt aber andere Themen auch, die behandelt werden, wie zum Beispiel die Gesundheit. Aber die Bürgerparlamente sagen, welches Thema ins Parlament getragen werden soll“, sagt Ehrenberger. Auf klassischen Wahlkampf verzichtet Ehrenberger. Einzige Wahlkampfaktion: Er schickte allen 183 Nationalratsabgeordneten einen Brief und ein Buch zu.

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