Liste Pilz: Spitzenkandidatin Herta Emmer

Neben den etablierten Parteien treten bei der Nationalratswahl am 15. Oktober auch neue Listen an. Der Liste Pilz vom ehemaligen Grünen Peter Pilz wird es am ehesten zugetraut, in den Nationalrat zu kommen. Die Spitzenkandidatin des Burgenlandes ist Herta Emmer.

Eine klassische Quereinsteigerin ist Herta Emmer nicht: Von 2003 bis 2006 war die Oberpullendorferin Landesgeschäftsführerin der burgenländischen Grünen. Nach einer Politik-Pause bewegte sie die Kandidatur von Peter Pilz dazu, politisch wieder aktiv zu werden.

„Als die Diskussion mit Peter Pilz und der neuen Listengründung gekommen ist, habe ich im Sommer angefangen zu überlegen, ob es nicht auch möglich ist, Menschen davon zu überzeugen, Protest auch jenseits von Rechts abzugeben. Das ist jetzt mein Beitrag für die Demokratie in Österreich“, so Emmer.

Herta Emmer

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Herta Emmer, Spitzenkandidatin der Liste Pilz im Burgenland, beim Wahlkampf in Neusiedl am See

Stärkung der Klein- und Mittelbetriebe

Inhaltlich geht es Emmer vor allem um zwei Themen: Schnelles Internet im ganzen Bundesland sowie die Stärkung der Klein- und Mittelunternehmen. „Mein Thema ist das Thema der gemischten, vielfältigen kleinen und mittleren Unternehmen, die dieses Land tragen, die in den letzten Jahren immer mehr Belastungen erfahren haben, die aber unser Wirtschaftssystem im Burgenland ausmachen“, sagte Emmer.

Herta Emmer

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Wahlwerben in Neusiedl am See

Möchte Protestwähler erreichen

Emmer möchte mit ihrer Politik vor allem Protestwähler erreichen. „Protest ist richtig und gut. Aber das muss aber nicht im rechten Winkel sein. Da könnte man jetzt auch eine Alternative haben mit Peter Pilz und dieser Liste - um einfach auch zu sagen: Rechts ist keine Lösung, niemals“, sagte Emmer.

Herta Emmer

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Herta Emmer posiert mit einem Pferd

Beim Straßenwahlkampf in Neusiedl am See ist das direkte Ansprechen der Menschen für Emmer kein Problem. Sie posierte danach mediengerecht mit einem Pferd - um zu zeigen, was man von den Ideen der politischen Konkurrenz hält. „Wir brauchen sicher keine Pferde an der Grenze, sondern was wir brauchen sind Pferdestärken in den Datenleitungen. Das bringt das Burgenland weiter. Die Diskussion über berittene Polizisten an der Grenze ist eine Scheindiskussion“, meinte Emmer.

Herta Emmer gibt sich vor der Wahl am 15. Oktober optimistisch. Von einem Einzug in den Nationalrat ist sie überzeugt - die Liste Pilz habe sogar das Potential dazu, zweistellig zu werden.

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