Heimische Nachwuchstalente im Jiu Jitsu

In Wallern im Bezirk Neusiedl am See hat der Kampfsport Jiu Jitsu lange Tradition. Zwei junge Athletinnen aus Wallern haben sich mittlerweile international einen Namen gemacht und bereiten sich derzeit auf die Europa- und Weltmeisterschaft vor.

Anna Fuhrmann und Selina Nowak sind zwei der großen Zukunftshoffnungen im österreichischen Jiu-Jitsu Sport. Die beiden 18-jährigen Schülerinnen haben sich mit harter Arbeit international einen Namen gemacht. Den traditionellen Kampfsport aus Japan üben sie seit dem Kindergartenalter aus.

Weltmeister als Trainer

„Mir hat das so gefallen, die Sportart an sich. Später bin ich dann nach Wallern gewechselt und seither bin ich eigentlich voll und ganz im Jiu Jitsu drinnen“, so Selina Nowak. Kollegin Anna Fuhrmann hat den Kampfsport schon von Kindesbeinen an mitbekommen. Ihr Vater Ferdinand Fuhrmann ist vor 23 Jahren gemeinsam mit seiner Schwester Sabine Weltmeister geworden. Er ist auch der Cheftrainer. „Es ist mir einfach vorgelebt worden. Es ist kein muss und es interessiert mich einfach. Man lernt dabei einfach seinen eigenen Körper besser kennen und ihn zu kontrollieren“, sagt Anna Fuhrmann.

Anna Fuhrmann, Selina Nowak, Jiu Jitsu, Kampfsport

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Im Oberstufenrealgymnasium für Spitzensportler in Oberschützen finden die beiden 18-Jährigen ideale Trainingsbedingungen vor

Die beiden 18-Jährigen pendeln wöchentlich nach Oberschützen (Bezirk Oberwart) zur Schule. Im einzigen Oberstufenrealgymnasium für Spitzensportler im Burgenland haben sie die Möglichkeit, eineinhalb Autostunden von zu Hause entfernt, ihren Sport professionell auszuüben. Die beiden Schülerinnen sind die einzigen Jiu Jitsu-Kämpferinnen in der Schule, die Trainingsarbeit funktioniert aber dennoch sehr gut. Sie würden eine sehr hohe Eigenmotivation mitbringen, sagt der Schulsportkoordinator Johann Szabo. Für die Schule sei es spannend für die beiden optimale Trainingsstrukturen zu schaffen.

Anna Fuhrmann, Selina Nowak, Jiu Jitsu, Kampfsport

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Anna Fuhrmann beim Training mit ihrem Vater Ferdinand

Am Freitag, nach der Schule, geht es nach Hause nach Wallern. Am Abend wird in der kleinen Sporthalle der Volksschule trainiert. Der Cheftrainer ist Annas Vater Ferdinand, der vor 23 Jahren den Weltmeister im Duo-Bewerb gewonnen hat. Die jungen Sportlerinnen schätzen ihren Coach. „Wenn er als Trainer vor mir steht und mit etwas sagt, dann mache ich das. Zu Hause sieht das ein bisschen anders aus“, sagt Anna Fuhrmann.

Vorbereitung auf Europa- und Weltmeisterschaft

Sie wird noch im Oktober bei der Europameisterschaft wieder auf Medaillenjagd gehen. Selina Novak richtet ihren Fokus schon auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr. Beide haben das Potential, in Wallern für Jiu Jitsu Fieber zu sorgen, so wie vor 23 Jahren, als Ferdinand Fuhrmann und Schwester Sabine Weltmeister wurden.