Rübenbauern fürchten Weltmarktpreis

360 Rübenproduzenten stehen mit Beginn der Erntesaison vor einer Herausforderung: Ab 1. Oktober orientieren sich die Zuckerpreise nicht mehr an der EU-Zuckermarktordnung, sondern am Weltmarktpreis.

Die Rübenproduktion ist für die Bauern in den vergangenen Jahren immer unrentabler geworden. Gab es vor 15 Jahren noch rund 1.100 burgenländische Rübenbauern, sind es aktuell nur mehr 360, bedauert der Präsident des Rübenbauernbundes, Markus Fröch.

Rübenernte und Situation der Rübenbauern

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Es könnten aber noch weniger werden, denn der Zuckerpreis droht zu sinken, sagt Fröch: „So, wie es momentan aussieht, bräuchten wir einen Zuckerpreis von 500 Euro, dann hätten wir abgeleitet einen Rübenpreis von 35 Euro. Mit 35 Euro könnten wir unsere Kosten halbwegs decken.“

Rübenernte und Situation der Rübenbauern

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Schlechte Zukunftsperspektiven für Rübenbauern

Hören immer mehr Bauern mit dem Rübenanbau auf oder reduzieren ihre Anbauflächen, sieht Fröch über kurz oder lang für die österreichische Zuckerindustrie schwarz. Denn werden zu wenige Rüben an die Fabriken geliefert, können diese nicht ausgelastet werden, befürchtet Fröch: „Wenn eine der zwei Zuckerfabriken in Österreich zusperrt, dann ist zu befürchten, dass die zweite Zuckerfabrik auch Probleme bekommen wird. Das bedeutet dann das Aus für den Zuckerrübenanbau in Österreich. Den möchte aber niemand von uns.“

Rübenernte und Situation der Rübenbauern

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Auf jenen Feldern im Seewinkel die bewässert werden können, beträgt die Erntemenge 80 Tonnen pro Hektar. In den anderen Regionen werden wegen des fehlenden Niederschlags heuer pro Hektar zwischen 40 und 65 Tonnen geerntet. Das ist, so Fröch, unterdurchschnittlich.