„Alltagsradfahren“ im Burgenland
Das Burgenland - insbesondere der flache Norden - bietet sich hervorragend für das Radfahren an. Touristen schätzen das angenehme Klima, die sanften Hügel und die schöne Umgebung. Möchte man sich allerdings im Alltag mit dem Fahrrad oder zu Fuß fortbewegen, wird es einem nicht leicht gemacht. Radwege liegen oft abseits von Orts- und Stadtzentren.
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Genau darum geht es bei dem EU-Projekt „Cyclewalk“. Was braucht es, um Alltagsradfahren und zu Fuß gehen zu ermöglichen? Immerhin sind 80 Prozent all unserer Wege kürzer als fünf Kilometer und können damit leicht mit dem Rad oder zu Fuß zurückgelegt werden. „Wir wollen einen Erfahrungsaustausch mit den Kollegen machen, um dort die besten Lösungen mitzunehmen und die Attraktivität des Alltagsradverkehrs im Burgenland zu stärken“, so Gesamtverkehrskoordinator Peter Zinggl.
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Masterplan für Alltagsradfahren im Burgenland
20 Projektpartner aus Italien, Slowenien, den Niederlanden, Rumänien und Litauen haben sich ein Bild von der burgenländischen Radfahrinfrastruktur gemacht - zu Fuß und mit dem Rad. Unter ihnen mit Meredith Glaser auch eine Expertin aus dem Radfahr-Mekka Amsterdam. „Es gibt schon viele Radfahrer, aber hauptsächlich Touristen. Es gibt tolle Radwege, aber abseits der Straßen. Es ist Zeit, diese Idee auf die Straße zu bringen: Verkehr und den Raum für Autos zu reduzieren und es zu einer sicheren und angenehm Umgebung für das Radfahren zu machen“, so Meredith Glaser von der Universität Amsterdam.
Burgenländische Landesregierung
„Cyclewalk-Radfahren im Alltag“ ist eines der Projekte aus dem Gesamtverkehrskonzept, das 2014 entwickelt wurde. „Wir arbeiten an einem Masterplan für den Alltagsradverkehr im Burgenland. Das soll heuer noch abgeschlossen werden“, so Zinggl. Es gehe darum, welche Strecken die Wichtigsten sind und wo die ersten Maßnahmen in den Gemeinden erfolgen sollen.
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Nutzen für Umwelt
Expertin Glaser ist vom Nutzen des Alltagsradverkehrs überzeugt. „Verglichen mit der Infrastruktur für Fahrzeuge ist Radfahr-Infrastruktur billig. Insbesondere, wenn man an den Nutzen denkt, der entsteht“, so Glaser. Nicht zuletzt hilft es natürlich auch der Umwelt, wenn man statt dem Auto mit dem Fahrrad unterwegs ist. „Gerade der Verkehrsbereich verursacht sehr viele Emissionen, und da ist es besonders wichtig, auf alternative Mobilitätskonzepte zu setzen“, so Verkehrslandesrätin Astrid Eisenkopf.