Um bis zu 80 Prozent weniger Äpfel

Den heimischen Bauern droht heuer die schlechteste Apfelernte seit 25 Jahren. Im Frühjahr schädigte Frost die blühenden Bäume, dann kamen Hitze und Hagelunwetter. Die Bauern müssen im Durchschnitt mit Einbußen zwischen 50 und 80 Prozent rechnen.

Den größten Schaden richteten die Frostperioden Ende April und rund um den 10. Mai an - mehr dazu in Frost: Obstbauern befürchten Ernteausfälle. Die wenigen Früchte, die überlebten, sind zu klein, bei einigen Apfelbauern ist die Ernte - schon das zweite Jahr in Folge - ein Ausfall.

Netz über Apfelplantage

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Hagelnetze schützen die Ernte, kosten aber viel Geld

Teure Abhilfe

Johann Plemenschits, Präsident des Obstbauverbandes und Apfelbauer aus Klostermarienberg, investierte nach der schlechten Ernte vom Vorjahr im Kampf gegen den Frost in eine Beregnungsanlage. Ohne diese technischen Lösungen gebe es keinen existenzsichernden Anbau. Doch diese Lösungen kosten Geld - 40.000 bis 50.000 Euro per Hektar.

Verfaulter Apfel

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Wenn Wespen Äpfel anfressen, verfaulen diese

Auch Wespen vernichten Teile der mageren Ernte

Auch mit Hagelnetzen und Bewässerungssystem ist Plemenschits nicht vor allen Risiken gefeit. Die Wespen vernichteten etwa zehn Prozent der Ernte. Dieser Schaden entstehe infolge der Hitze, weil die Wespen Zucker und Wasser suchen und die Früchte anfressen würden. Wer Äpfel nach dem Sommer im Handel kauft, wird mit deutlichen Preissteigerungen rechnen müssen.