Vereinsfeste: „Konferenz der Ehrenamtlichen“

Den Fortbestand von Vereinsfesten hat die Bundesregierung durch diverse Reformen gesichert. Der Initiative „Rettet die Vereinfeste“ ist das nicht genug, sie fordert jetzt eine „Konferenz der Ehrenamtlichen“.

Vor knapp drei Wochen präsentierten Vertreter der Bundesregierung die sogenannte „Vereinsenquete“. Durch diverse Maßnahmen sollen das Vereinswesen und das ehrenamtliche Engagement gestärkt werden. So sollen etwa Vereinsbotschafter installiert werden. Deren Aufgabe soll unter anderem die Vernetzung zwischen Vereinen, Gemeinden und Ländern seien. Zusätzlich geplant ist ein größeres Informationsangebot, etwa durch Fachvorträge und durch eine neu eingerichtete Homepage. ÖVP-Landesgeschäftsführer Christoph Wolf zeigte sich bei einer Pressekonferenz am Mittwoch zufrieden.

Christoph Wolf und Sascha Krickler

ÖVP Burgenland

Christoph Wolf und Sascha Krickler

„Alles was davor halblegal veranstaltet wurde, ist jetzt in einem Rahmen, der gesetzlich ermöglicht wurde. Und auch alle Graubereiche sind soweit definiert, dass man eine Veranstaltung wieder durchführen kann“, so Wolf.

Plattform für Vereine

Weiterhin starkt engagiert ist die Initiative „Rettet die Vereinsfeste“. Um das ehrenamtliche Engagement nachhaltig sicherzustellen und zu fördern, fordert Initiator Sascha Krikler eine „Konferenz der Ehrenamtlichen“. Diese soll von Bundes- bzw. Landesregierung einberufen werden und den Vereinen eine Plattform bieten, um verschiedene Anliegen der Vereine gemeinsam besprechen zu können.

„Wir haben eine Landwirtschaftskammer, wir haben eine Arbeiterkammer, wir haben eine Wirtschaftskammer. Wir haben für alles mögliche Vertretungen in Österreich, aber für unsere Ehrenamtlichen gibt es sowas momentan nicht. Und das muss sich unbedingt ändern“, so Krickler. Im Burgenland sind momentan rund 4.900 Vereine aktiv.

SPÖ will weiter Druck machen

Auch SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich sagt, dass es in Sachen Vereinsfeste gelungen sei, die Schikanen im Bundesrecht zu beseitigen, gleichzeitig habe man auf Landesebene das Veranstaltungsgesetz modernisiert. Die SPÖ werde weiter Druck für ein vereinsfreundliches Klima machen, so Hergovich. Mit dem 2016 novellierten Veranstaltungsgesetz haben SPÖ und FPÖ überdies für eine Entbürokratisierung gesorgt: Für Veranstaltungen mit bis zu 500 Besuchern im Freien reicht ein einfaches Anmeldeverfahren statt der früheren komplizierten Veranstaltungsstätten-Genehmigung.