Mehr Sicherheit bei Dacharbeiten

Der Gewerkschaft ist es ein Anliegen, dass auch ausländische Arbeitnehmer den gesetzlichen Bestimmungen in Österreich unterliegen und den richtigen Arbeitnehmerschutz bekommen. Jetzt startet die Schwerpunktaktion „Grenzenlose Sicherheit bei Dacharbeiten“.

Alle Arbeitnehmer haben das Recht auf einen sicheren Arbeitsplatz - das ist die Prämisse des Arbeitsinspektorats. Die Schwerpunktaktion, die mit 15. Mai startet und bis Ende November dauert, ist auf die gefährlichen Dacharbeiten am Bau gerichtet, erklärte der Leiter des Arbeitsinspektorats Burgenland Günter Schinkovits am Mittwoch in Eisenstadt. „Was gilt in Ungarn, was in Österreich“, so Schinkovits. Wesentlich sei, dass die Arbeitnehmerschutzbestimmungen kontrolliert werden.

Nachhaltiger Arbeitnehmerschutz

Für die Schwerpunktaktion „Grenzenlose Sicherheit“ wurde Informationsmaterial auf Deutsch und Ungarisch angefertigt - sowohl für Arbeitnehmer und als auch für Arbeitgeber. Es sei außerdem die europaweit erste grenzüberschreitende Checkliste für Kontrollen auf Baustellen erstellt worden, erklärte Schinkovits. Die ungarische Arbeitsinspektion überprüfe in Ungarn die selben Inhalte wie die burgenländische im Burgenland. Mit den Fachvertretungen der Spengler, Dachdecker und Zimmerleute habe es bereits entsprechende Gespräche gegeben, so Schinkovits.

Die sprachliche Barriere stelle im Arbeitsrecht oft eine Herausforderung dar. Deswegen sei die grenzüberschreitende Vernetzung von Gewerkschaft und Arbeitsinspektorat im Burgenland und in Westungarn besonders wichtig, sagte ÖGB-Landessekretär Andreas Rotpuller. Ziel sei es, den Arbeitnehmerschutz nachhaltig zu verbessern.

Im Vorjahr kontrollierte das Arbeitsinspektorat Burgenland etwa 100 Baustellen, bei denen Dacharbeiten durchgeführt wurden. Den letzten tödlichen Arbeitsunfall gab es im Burgenland 2016.

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