DNA-Beweis für Rückkehr des Wolfes
Im November entdeckten die Jäger die erste Spur des Wolfes. „Mein Sohn hat ihn schon einmal gesehen und er wurde auch von Wildkameras fotografiert“, so Hans Schindler, Jagdleiter in St. Margarethen.
Im Wald in der Nähe von St. Margarethen wurden Mitte März die Überreste eines Hirschkalbs gefunden - mehr dazu in Wolf durchstreift Bezirk Eisenstadt-Umgebung. Mittlerweile steht zweifelsfrei fest, dass ein Wolf das Wild gerissen hat. „Es ist mit Sicherheit ein Wolf, die DNA hat das bestätigt. Diese Probe wurde von dem Hirschkalb gezogen. Wir warten noch auf genauere Informationen über das Geschlecht und die Herkunft des Wolfes“, so Andreas Duscher vom Landesjagdverband.
Jürgen Schindler
Jürgen Schindler
Wolf braucht großes Gebiet
Damit steht fest: Zum ersten Mal seit 200 bis 300 Jahren gibt es einen Beweis, dass sich ein Wolf in burgenländischen Wäldern herumtreibt. Bisher wurde das Raubtier im Raum St. Margarethen, Siegendorf und Klingenbach gesichtet. „Ein Wolf benötigt grundsätzlich ein Gebiet von 20.000 bis 30.000 Hektar. Dieser Teil des Burgenlandes ist ein kleiner Teil des Gebietes, das der Wolf beansprucht. Sein Lebensraum dürfte weit in den ungarischen Raum hineinreichen“, so Duscher.
ORF
Mögliche Sichtung bei Landsee
Ein Wiener Ehepaar glaubte außerdem, am Wochenende in Landsee einen Wolf gesehen zu haben. Ob das stimmt, ist noch offen. Der Wolf ist streng geschützt und darf nicht gejagt werden. In der Tierwelt ist er bei uns der Jäger und hat keine natürlichen Feinde. Spaziergänger brauchen sich aber nicht vor dem Wolf fürchten.
Vanas
„Ein Wolf flüchtet, wenn er Menschen sieht“, so Schindler. Duscher fügte hinzu, dass es aber wichtig sei, bei solchen Begegnungen einen Hund anzuleinen, da Hund und Wolf sich nicht vertragen würden und nicht abzuschätzen sei, wie die Tiere bei einem Zusammentreffen reagieren. Ob der Wolf sich tatsächlich wieder im Burgenland niederlässt oder weiterzieht, wird sich erst in einigen Jahren zeigen.