FPÖ fordert berittenen Grenzschutz

Die FPÖ fordert, dass schon bald berittene Einheiten von Polizei und Bundesheer im Grenzschutz eingesetzt werden. Ein entsprechender Plan wurde am Montag präsentiert.

Geht es nach Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ), sollen schon bald Polizei und Bundesheer hoch zu Ross an der Grenze patrouillieren. Bei der Polizei gebe es zwar seit 67 Jahren keine berittene Einheit mehr, aber „in der Militärakademie verfügt das Bundesheer noch über die Möglichkeit, den militärischen Einsatz von Reitpferden wieder aufnehmen zu können. Das heißt, das gibt es derzeit noch. Wir haben uns vorgestellt, dass es eine Truppe von ungefähr 20 Pferden sein könnte“, sagte Tschürtz. Die Kosten dafür bezifferte er mit 100.000 Euro. Aus seiner Sicht habe der Einsatz von Pferden viele Vorteile, so Tschürtz.

Berittene Polizei in Slowenien

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In Slowenien wurden im Zuge der Flüchtlingskrise berittene Polizeieinheiten eingesetzt

„Vorteile von Pferden“

„Durch die erhöhte Sicht lässt sich das zu beobachtende Areal besser überblicken - oder auch die Geländegängigkeit. Das ist natürlich auch so zu betrachten, dass es hier einen psychologischen Faktor gibt. Denn durch den beruhigenden Faktor Tier können Menschen dann natürlich auch gewaltlos bleiben“, so Tschürtz.

Schon jetzt verfüge das Bundesheer über eine ausreichende Anzahl von Pferden, sagte FPÖ-Sicherheitssprecher Manfred Haidinger. „Der Reiterzug - da sind wir derzeit bei etwa 20 bis 30 Pferden. Die sind aber nicht immer alle gleichzeitig einsatzbereit. Das muss man auch bedenken. Die eine oder andere wird trächtig - wenn es eine Stute ist“, so Haidinger. Die notwendige Ausbildung von Mensch und Tier dauert laut Haidinger vier bis sechs Wochen.

Bundesregierung zuständig

Der große Haken am blauen Pferdeprojekt: Umsetzen kann all das nur die Bundesregierung. Daher wolle man das Thema über die FPÖ-Bundespartei in den Nationalrat bringen, sagte Tschürtz. Die berittene Einheit sei zwar Teil der Sicherheitsstrategie Burgenland, die Tschürtz in 14 Tagen präsentieren will, mit dem Koalitionspartner SPÖ akkordiert ist sie aber - wie zuletzt auch die von Tschürtz geplanten Änderungen im Polizeisicherheitsgesetz - noch nicht.

Berittene Polizei in Slowenien

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Berittene Polizeieinheit in Slowenien

„Da das ein Bundesthema ist, haben wir mit dem Koalitionspartner natürlich in dieser Tiefe noch nicht gesprochen“, so Tschürtz. Nicht in die Kompetenz des Bundes fallen hingegen die im Burgenland tätigen Sicherheitspartner - davon, auch diese mit Pferden auszurüsten, war am Montag allerdings nicht die Rede.

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