Lenzing investiert 70 Millionen im Südburgenland

Der oberösterreichische Faserkonzern Lenzing baut sein Produktionswerk im Südburgenland weiter aus. 70 Millionen Euro werden investiert. Damit wird der Standort langfristig abgesichert und es werden neue Jobs geschaffen.

Die Lenzing-Gruppe hat am Dienstag den Spatenstich für den Ausbau des Werks in Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) gesetzt. Dass Lenzing in sein burgenländisches Produktionswerk 70 Millionen Euro investiert, begründet Lenzing-Vorstandschef Stefan Doboczky so: "Die TENCEL-Faser ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des gesamten Konzerns. Und wir machen hier Spezialprodukte innerhalb der TENCEL-„Familie". Wir sehen so viel Wachstum, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, hier diese 70 Millionen zu investieren.“

Spatenstich in Heiligenkreuz mit Lenzing CEO Doboczky,  Lenzing Fibers Gschäftsführer Zauner und Eichinger, sowie Landeshauptmann Niessl und Wirtschafts-Landesrat Petschnig

Lenzing AG/Beate Zauner

Gut gelaunt wurden in Heiligenkreuz im Lafnitztal die Spaten geschwungen

Ausbau für Region von enormer Bedeutung

Für die Region sei der Ausbau von enormer Bedeutung, betonte Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig (FPÖ): „Es werden 70 Millionen Euro investiert und 25 neue Arbeitsplätze geschaffen, zu denen, die es schon gibt. Das ist etwas, was sich jeder politisch und wirtschaftlich Verantwortliche nur wünschen kann.“

Viel Lob für das Lenzing-Management gab es auch von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ): „Zunächst bin ich sehr dankbar, dass Lenzing 70 Millionen Euro hier in Heiligenkreuz investiert und das ohne, dass Subventionen oder Förderungen in Anspruch genommen werden. Ein moderner Wirtschaftsstandort braucht Infrastruktur. Wir brauchen rasch den Ausbau der S7 und damit werden sich weitere Betriebe im Südburgenland ansiedeln.“

Lenzing reagiert auf weltweit starke Nachfrage

Durch den Ausbau des Faserwerks kann die Jahreskapazität um fast ein Drittel,etwa 25.000 Tonnen an Premium-Spezialfasern, auf nahezu 90.000 Tonnen gesteigert und der Standort weiter abgesichert werden, sagte der Geschäftsführer des Werks Heiligenkreuz, Bernd Zauner.

Die Produkte des ausgebauten Werks sollen ab Ende des ersten Quartals 2018 zur Verfügung stehen. „Damit reagieren wir auf die weltweit starke Nachfrage nach neuartigen TENCEL Premium-Fasern wie die Refibra-Faser, in der Zuschnittabfälle aus der Produktion von Baumwollbekleidung und aus Holz als Rohstoff vereint sind“, so der Lenzing-Vorstandschef.

Seit 20 Jahren im Südburgenland produziert

Die umweltfreundliche Spezialfaser Lyocell, welche unter dem Markennamen TENCEL vertrieben wird, wird bereits seit 20 Jahren im Südburgenland hergestellt. In den zwei Jahrzehnten wurden fast 700.000 Tonnen an Fasern in Heiligenkreuz produziert und insgesamt rund eine dreiviertel Milliarden Euro in den Auf- und Ausbau der Produktionskapazitäten für TENCEL-Fasern investiert.

Der Spatenstich für den Bau des Lenzing-Werks in Heiligenkreuz erfolgte vor 20 Jahren. Mittlerweile bietet es 230 Menschen Arbeit. Die jährliche Wertschöpfung für die Region beläuft sich auf 100 Millionen.

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