500 Jahre Reformation: Gemeinsam feiern

Das diesjährige Jubiläumsjahr anlässlich 500 Jahre Reformation wird von allen drei evangelischen Kirchen in Österreich gemeinsam begangen - das gab der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker am Mittwoch in Eisenstadt bekannt.

Als Motto für das Jubiläumsjahr sei „Freiheit und Verantwortung seit 1517“ von den Gemeinden gewählt worden. Höhepunkt sei das ganztägige Reformationsfest am 30. September auf dem Wiener Rathausplatz. Dieses werde nach umweltfreundlichen Kriterien als „Green Event“ ausgerichtet.

Präsentation der Aktivitäten im Reformationsjubiläumsjahr

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Präsentation der Aktivitäten zum Reformationsjubiläum

Es könne dankbar zur Kenntnis genommen werden, dass es sich um das erste Reformationsjubiläum in Europa im Zeitalter des Friedens und der Ökumene handle, unterstrich Bünker bei einer Pressekonferenz im Landesmuseum in Eisenstadt. „Dieses Reformationsjubiläum 2017 hat das erste Mal diesen starken ökumenischen, verbindenden Aspekt.“ Der Startschuss dafür sei im vergangenen November bei einer Klausur mit der römisch-katholischen Bischofskonferenz in Eisenstadt gefallen. Der burgenländische Superintendent Manfred Koch sprach in diesem Zusammenhang von einem „Meilenstein“.

Sonderausstellung im Landesmuseum

Im Burgenland seien heuer eine Reihe von Veranstaltungen vorgesehen, erklärte Koch. Darunter fänden sich Gottesdienste, Reisen, Glaubenskurse, Feste aber auch Kabarett. „Man darf in der Kirche auch lachen“, meinte er. Bei den Glaubenskursen gehe es darum den Kern des Glaubens besser wahrzunehmen und zu erleben, dass „der Glaube im Leben Halt und Zuversicht gibt“. Die Glaubenskurse würden in fast allen Gemeinden des Burgenlandes stattfinden, ergänzte die stellvertretende Superintendentialkuratorin des Burgenlandes, Christa Grabenhofer.

Ausstellungsstücke 500 Jahre Reformation

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Ausstellungsstücke

Im Landesmuseum in Eisenstadt gibt es eine Sonderausstellung zum Reformationsjubiläum mit dem Titel „Ein Christenherz auf Rosen geht“. Die Schau zeigt Bilder und Objekte aus Landebestand. Das älteste Ausstellungsstück dabei ist ein Bibelexemplar aus dem Jahr 1546. Die Ausstellung kann von 24. Februar bis 12. November besichtigt werden.

Rückblick und Ausblick

Das Jubiläumsjahr sei geprägt von Rückblick, Analyse der gegenwärtigen Situation und dem Weg in die Zukunft, so Koch. Er sprach weiters die Herausforderungen der heutigen Zeit für Kirchen an. „Auch in der evangelischen Kirche gibt es immer mehr Menschen, die sich loslösen und austreten.“ Er wünsche sich dieses Jahr einen „neuen Aufbruch, eine neue Motivation aus der Geschichte heraus“, sagte der Superintendent.

Die evangelische Kirche hat im Burgenland laut Koch rund 34.000 Mitglieder, österreichweit seien es an die 290.000. Das Burgenland habe prozentuell gesehen die meisten Mitglieder.