Lenzing produziert für Modekette

Die Modekette „Zara“ verkauft ab Dienstag in ihren internationalen und österreichischen Geschäften T-Shirts, Pullover und Tops aus der neuen Lenzing-Faser „Refibra“. Die Faser stammt aus den Stoffabfällen des spanischen Modekonzerns Inditex.

Zu dem spanischen Modekonzern gehören neben Zara auch die Bekleidungsketten Bershka, Massimo Dutti oder Pull&Bear gehören. „Es ist das erste Mal, dass eine Firma wie Inditex überhaupt mit einem Faserhersteller arbeitet“, sagte Lenzing-Vorstand Stefan Doboczky am Dienstag zur APA. Der oberösterreichische Konzern stellte die neue Lyocell-Faser am Dienstag in Paris auf der Stoffmesse „Premier Vision“ vor.

Investition Lenzing

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Der Standort von Lenzing in Heiligenkreuz

Verarbeitung in Heiligenkreuz

„Refibra“ ist ein Recyclingprodukt aus den Stoffen, die beim Zuschnitt in den Fabriken des spanischen Konzerns Inditex abfallen. Diese Verschnitte werden am burgenländischen Standort Heiligenkreuz zu Fasern verarbeitet, aus denen dann wiederum Kleidungsstücke gemacht werden. Jedes Jahr würden rund 50 Millionen Tonnen Bekleidung weggeschmissen, so der Lenzing-Chef. Schon bei der Herstellung fielen Tonnen an Textilabfällen an. Einen Teil will Lenzing recyceln.

Lenzing-Werk

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Lenzing konzentriert sich schon länger auf die Herstellung von Spezialfasern

Lenzing konzentriert sich auf Spezialfasern

Auch andere bekannte Marken sollen künftig Bekleidung aus der neuen Lenzing-Faser in ihren Läden haben. „Wir sind schon über kommerzielle Verhandlungen hinaus mit anderen Marken“, kündigte Doboczky an, ohne Namen zu verraten. Die Lyocell-Faser wird unter anderem für die Herstellung von Jeans-Stoffen, Blusenstoffen, Sport-Funktionstextilien und Bettartikel, sowie als Vliesstoff für Hygiene- und Kosmetikartikel verwendet.

„Refibra“ ist der erste große Produktlaunch seit der Spezialfaser „Tencel“. Der Konzern konzentriert sich schon länger auf seine Spezialfasern, da sich damit mehr verdienen lässt als mit Viskose. Bis zum Jahr 2020 soll der Anteil von Spezialfasern an den Umsatzerlösen auf 50 Prozent steigen. Derzeit liegt dieser Anteil bei 42 Prozent.

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