Anklage gegen Jagdaufseher und Polizisten

Drei Polizisten und ein Jagdaufseher müssen sich schon bald wegen des Vorwurfs des Amtsmissbrauchs am Landesgericht Eisenstadt verteidigen. Die Vier sollen - bereits im Jahr 2015 - das Auto des Aktivisten Martin Balluch blockiert haben.

Der Vorfall hat sich bereits im November 2015 ereignet. Tierschutzaktivist Martin Balluch filmte gemeinsam mit drei weiteren Aktivisten eine Jagdgesellschaft von Alfons Mensdorff-Pouilly im Bezirk Güssing. Dabei sei er auf einer öffentlichen Straße gestanden, sagte Balluch.

Martin Balluch

APA/Georg Hochmuth

Balluch filmte eine Jagdgesellschaft im Bezirk Güssing

Ein Jagdaufseher habe daraufhin die Jagdhelfer angehalten, das Auto der Tierschützer zu blockieren. Balluch verständigte die Polizei, die bei ihrem Eintreffen allerdings nicht gegen den Jagdaufseher vorging, sondern ihrerseits Balluchs Fahrzeug für eine weitere Stunde blockierte. Dagegen habe er bereits eine erfolgreiche Maßnahmenbeschwerde beim Landesverwaltungsgericht in Eisenstadt eingebracht, erklärte Balluch in einer Presseaussendung.

Balluch erfreut über Anklage

Jetzt erhebt die Staatsanwaltschaft Wien in dieser Causa Anklage wegen Amtsmissbrauchs gegen den Jagdaufseher und drei Polizisten, bestätigte Richterin Birgit Falb vom Landesgericht Eisenstadt. Der Prozess wird am 21. Februar stattfinden. Balluch zeigte sich am Freitag erfreut über die Anklage. Man habe ihn und seine Mitarbeiter rechtswidrig behindert, so Balluch.