Ökumene feierte 500 Jahre Reformation

In Bad Tatzmannsdorf hat Mittwochabend der Auftakt zu den Feierlichkeiten anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation“ stattgefunden. Sowohl in der evangelischen als auch in der katholischen Kirche wurden Gottesdienste gefeiert.

Man wolle ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen der katholischen und evangelischen aufschlagen - so der Tenor bei den Feierlichkeiten in Bad Tatzmannsdorf. Superintendent Manfred Koch und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics brachten eine symbolische Mauer gemeinsam zu Fall. Koch hielt seine Predigt in der katholischen Kirche. Danach folgte eine Prozession in die evangelische Kirche, wo Zsifkovics seine Predigt hielt.

Gräben schließen

Die Gräben in der Vergangenheit seien sehr groß gewesen, sagte Koch. „Ich denke da an Zeiten, wo es Kriege gegeben hat, wo Menschen wegen ihres Glaubens die Heimat verlassen mussten. Ich denke der heutige Schritt im ökumenischen Miteinander war ein wichtiger unter vielen, die in den letzten Jahren schon erfolgt sind“, so Koch.

Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum

ORF

Superintendent Manfred Koch und Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics

„Es muss wirklich einmal zum neuen Verständnis kommen“, so Diözesanbischof Zsifkovics. „Wir müssen Entschuldigung sagen für alles, was in der Geschichte an Negativem passiert ist - gegenseitig. Und ich muss sagen, ich bin erleichtert“, so Zsifkovics. Ziel der Reformation sei jedenfalls die Einheit der Christen, betonten Koch und Zsifkovics.

Im Burgenland gibt es rund 35.000 evangelische Christen und etwa 195.000 Katholiken.

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