Weniger Stunden gegen Arbeitslosigkeit

Damit die Arbeitslosigkeit sinkt, fordern SPÖ und die Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter (FSG) weniger Arbeitsstunden in der Woche. Auch im Landesbudget soll es zusätzliche Impulse für die Arbeitsplatzpolitik geben.

Für FSG-Landessekretär Gerhard Michalitsch ist die Sache einfach: Laut Statistik des Arbeitsmarktservices (AMS) gibt es allein im Burgenland momentan rund 8.700 Arbeitslose, in ganz Österreich sind über 400.000. Dem gegenüber stehen aber auch 250 Millionen Überstunden, die in Österreich geleistet werden.

Überstunden mit den Arbeitslosen gegenrechnen

Würde man die Überstunden mit den Arbeitslosen gegenrechnen, würde das den Arbeitsmarkt massiv entlasten, so Michalitsch: „Es gibt eine Berechnung, was das auf Vollzeitarbeitsplätze umgerechnet ergeben würde: das wären 60.000 in ganz Österreich. Das heißt: Würden wir Überstunden streichen, und würden die Firmen im gleichen Atemzug für diese Stunden Menschen einstellen, dann hätten wir auf einen Schlag sozusagen 60.000 Beschäftigte aus der Arbeitslosigkeit heraußen und 60.000 arbeitende Menschen mehr.“

PK SPÖ zu Arbeitszeiten

ORF

Michalitsch hält Zwölf-Stunden-Tag für inakzeptabel

Die Forderung nach einem Zwölf-Stunden-Tag, die die Wirtschaft bereits gestellt hat, ist für Michalitsch inakzeptabel. „Genau der, der rechnen kann, weiß ganz genau, dass, wenn der Zwölf-Stunden-Tag eingeführt wird, dann wird mit dem Stammpersonal die Arbeit gemacht, wenn man die Arbeitszeit im Betrieb verlängern kann“, so Michalitsch.

Mehr Mittel für Arbeitsmarktpolitik

Unterstützung kommt von der SPÖ. So erklärt Klubobmann Robert Hergovich, dass die Mittel für die Arbeitsmarktpolitik im Landesbudget erhöht werden. 235 Millionen Euro sollen 2017 in Arbeit, Wachstum und Bildung investiert werden. „Ich glaub das zeigt, dass die burgenländische Landesregierung, dass der Landtag mit diesem Budget alles dazu beitragen will, dass die Wirtschaft, dass das Wachstum, dass die Beschäftigung vorangetrieben wird.“

Das Budget für 2017 soll am kommenden Donnerstag beschlossen werden.

ÖVP fordert flexible Arbeitszeiten

Zur Entlastung der Wirtschaft fordert Burgenlands ÖVP-Klubobmann Christian Sagartz flexible Arbeitszeiten, sowie steuerfreie Prämien und Überstunden. Das Burgenland brauche starke Unternehmen, um langfristig Arbeitsplätze zu schaffen. Es gehen darum, im nationalen und internationalen Wettbewerb zu bestehen, so Sagartz.