Neutal: SAM meldet Insolvenz an

Um eine Sanierung vornehmen zu können, meldet die Firma SAM in Neutal Insolvenz an. Der Betrieb für Schaltanlagen, Metallverarbeitung und Verkehrstechnik soll weitergeführt werden, allerdings mit nur etwa der Hälfte der derzeitigen Mitarbeiter.

Derzeit sind 81 Mitarbeiter bei SAM in Neutal beschäftigt, in Zukunft werden es nur mehr zwischen 40 und 45 sein. Die Firma stellt am 3. November den Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Aktiva in der Höhe von 1,8 Millionen Euro stehen Verbindlichkeiten von 5,7 Millionen Euro gegenüber. Dabei seien die Auftragsbücher von SAM bis Ende September - unter anderem mit dem Bau der Wiener U-Bahn - voll gewesen.

Einbruch im letzten Quartal des Jahres

"Im 4.Quartal 2016 gab es dann einen massiven Einbruch bei den Aufträgen. Es konnten keine größeren Aufträge mehr an Land gezogen werden, sagte der Vertreter der Firma, Rechtsanwalt Werner Dax. Grund dafür sei laut dem Anwalt, dass bei einigen Aufträgen von der Konkurrenz Preise angeboten wurden, bei denen die SAM nicht mehr mitkonnte.

Generell sei die Lage in der Branche schwierig. Auch die Konkurrenz aus dem Ausland, wo die Personalkosten deutlich niedriger seien, setze laut Dax SAM zu. Dax geht davon aus, dass die Firma weiterbestehen wird und es zu einer Einigung mit den Gläubigern kommt. Das Sanierungsverfahren mit dem Mitarbeiterabbau sei die einzige Möglichkeit, SAM zu retten, so Dax.