Präsentation: DAC-Weine im Museum

Die Wein Burgenland lud schon zum 6. Mal zur DAC-Wein-Präsentation nach Wien. Verkostet wurden die Weine der Jahrgänge 2015, 2014 und 2013. Ein wichtiges Thema war aber auch der heurige frostbedingt magere Jahrgang.

Vereinzelt wurden bei der DAC-Wein-Präsentation im Museum für angewandte Kunst in Wien auch schon 2016er-Weine vorgestellt. Das Resümee: Der heurige Jahrgang ist zwar klein, aber fein, sagt Christian Zechmeister von der Wein Burgenland.

„Es hat uns relativ hart mit Hagel und Spätfrost getroffen, wir rechnen also mit einer kleinen Ernte. Qualitativ sieht es aber sehr gut aus. Wir hatten sehr stabile Säurewerte. Und speziell der ph-Wert, der für uns bei der Verarbeitung sehr wichtig ist, war in einem sehr perfekten Bereich. Das heißt, die Vergärung war toll, die Frucht ist sehr schön vorhanden. Es sind spritzige, fruchtige Weine. Der Konsument wird viel Spaß mit den Weinen haben“, so Zechmeister.

Zum Teil dramatische Einbußen

Die Einbußen sind teilweise dramatisch - mehr dazu in Frostschäden: Bauern bekommen Geld und Ernteausfall im Weinbaugebiet Csaterberg. Man rechne im gesamten Burgenland mit einem Minus bei der Menge von 50 Prozent, sagt Zechmeister.

„Aber es ist sehr unterschiedlich. Die Gegend um Illmitz, Apetlon, Andau hat es relativ hart erwischt. Das Südburgenland ist ganz schlimm betroffen. Andere Gemeinden haben nur ein kleineres Minus. Aber aufs ganze Burgenland umgelegt ergibt sich ein Minus von 50 Prozent - das tut schon wirklich weh.“

Preisanstiege seien zwar nicht zu befürchten, für die internationale Vermarktung der burgenländischen Weine sei die kleine Erntemenge aber ein herber Rückschlag. „Wir hatten eine ähnliche Situation mit dem 2010er-Jahrgang, wo wir gewisse Marktsegmente verloren haben. Das dauert dann wieder Jahre, bis man diese zurückgewinnt. Das tut uns marketingtechnisch, aber auch speziell ökonomisch gesehen, weh“, sagt Zechmeister.

Winzer sind optimistisch

91 Weingüter aus dem Burgenland waren dieses bei der DAC-Präsentation im MAK in Wien vertreten. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen geben sich die Winzer optimistisch. „In Deutschkreutz wird der 2016er sensationell. Leider ernten wir wegen dem 28. und 29. April wenig, aber das, was wir ernten, ist ein Traum“, sagt Walter Kirnbauer, Weinbauer und Obmann des Verbandes „Blaufränkisch Mittelburgenland“.

„Wir hatten auch Frostschäden, aber zum Glück nicht so intensiv wie der Süden und die Steiermark. Es ist sehr unterschiedlich in den Lagen und Sorten. Wir haben zirka 50 bis 60 Prozent Minus von einer Normalernte“, erklärt der Eisenstädter Winzer Hans Moser.

Zufrieden mit Qualität

Vorgestellt wurden bei der Präsentation eben auch schon heurige Weine. Und der kann mit guter Qualität punkten, sind sich die Winzer einig. „In unserer Region - speziell Donnerskirchen - wird der 2016er-Jahrgang sehr fruchtig, sehr intensiv“, sagt Winzer Josef Bayer aus Donnerskirchen.