Sicherheitspartner bereit für den Einsatz

Nach ihrer dreiwöchigen Ausbildung haben die Sicherheitspartner am Mittwoch ihre Urkunden erhalten und sind offiziell in den Dienst entsandt worden. 22 Frauen und Männer sind in neun Grenzgemeinden im Einsatz.

Die 22 Sicherheitspartner bekamen am Nachmittag im Landtagssitzungssaal ihre Zertifikate überreicht. Sie werden nun in neun burgenländischen Pilotgemeinden rund um die Uhr patrouillieren - mehr dazu in „Sicherheitspartner“: Ausbildung beginnt. Das Projekt ist auf ein Jahr angelegt.

Sicherheitspartner bekommen Urkunde

ORF

Sicherheitspartner im Landtagssitzungssaal

Tschürtz: Auf Dämmerungseinbrecher achten

Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) bat das neue Sicherheitspersonal, diesen Job so wahrzunehmen, als ob es die eigene Firma wäre. Es sei jetzt wichtig, mit dem Projekt zu starten, weil jetzt auch die Dämmerungseinbrüche begännen. Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) sieht das Projekt als sinnvolle Maßnahmen, um der Kriminalität im Land entgegenzuwirken. Die Sicherheitspartner seien eine „sinnvolle Maßnahme“, um das Burgenland „noch sicherer“ zu machen.

Drei Mitarbeiter teilen sich 24-Stunden-Dienst

Die 22 Sicherheitspartner sind bei der Firma Wagner Sicherheit angestellt. Die Frauen sollen verstärkt tagsüber, die Männer eher in der Nacht zum Einsatz kommen. Patrouilliert wird alleine. Drei Mitarbeiter teilen sich einen 24 Stunden Dienst und sind für drei Gemeinden zuständig. Die Netto-Bezahlung beträgt laut der Firma Wagner Sicherheit etwa 1.300 Euro.

Die Sicherheitspartner in den Bezirken Neusiedl am See und Mattersburg hatte am Mittwoch bereits ihren ersten Arbeitstag - besondere Vorkommnisse habe es keine gegeben, wie es hieß. Am Donnerstag beginnt dann auch der Einsatz der Sicherheitspartner im Südburgenland.

ÖVP: Regierung verunsichert Menschen

Die Landesregierung verunsichere Menschen, wo kein Grund dazu bestehe, sagte ÖVP-Sicherheitssprecher Rudolf Strommer. Es brauche keine selbsternannten Sheriffs, die durch die Gemeinden zögen. Das Burgenland sei das sicherste Bundesland, das belege die Kriminalstatistik, so Strommer.

LBL kritisiert Kosten

Ablehnung kommt auch vom Bündnis Liste Burgenland. Kritisiert werden vor allem die Kosten des Projekts. In Deutschkreuz seien schon seit mehr als zehn Jahren die sogenannten „Spaziergänger“ unterwegs – und das ehrenamtlich, so Bündnisobmann Manfred Kölly. Die Kosten, die bei dieser SPÖ-FPÖ-Schnapsidee entstünden, gingen in die Millionen. Die Steuerzahler würden noch ein rot-blaues Wunder erleben.

Grüne: Steuergeld mit Symbolpolitik verschwendet

Für die Landessprecherin der Grünen, Regina Petrik, sind die Sicherheitspartner eine politische Themenverfehlung, die viel Geld kostet. Die Sicherheitspartner sollten angeblich dort vorbeugend wirken, wo in der Realität die Kriminalität sowieso sinke. Die Hauseinbrüche von Kleinkriminellen verzeichnen laut Petrik einen Rückgang, während Firmeneinbrüche und Cyberkriminalität die wahren großen Probleme am Sicherheitssektor sind. Hier werde wieder einmal mit Symbolpolitik Steuergeld verschwendet, so Petrik.

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