Frostschäden: Bauern bekommen Geld

Im Wein- und Obstbau ist die Ernte heuer bedingt durch Frostschäden mager ausgefallen. Viele Bauern bangen um ihre Existenz. In Eisenstadt wurden am Mittwoch die Details zur zugesagten Unterstützung präsentiert.

Rund sieben Millionen Euro stellt das Land bereit, um den Wein- und Obstbauern zu helfen. Es gehe schließlich um deren Überleben, sagte Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). Denn kein anderes Bundesland habe im Wein- und Obstbau so kleine Strukturen wie das Burgenland. Von den 5.000 burgenländischen Weinbauern bewirtschaften 4.200 weniger als fünf Hektar Rebfläche. Im Obstbau ist es ähnlich. Es sei das größte Konjunktur- und Unterstützungspaket für Landwirte, noch nie zuvor habe das Land Burgenland soviel Geld in die Hand genommen wie jetzt, weil es notwendig sei, sagte Dunst.

Bieler: Entschädigung ist Einmalzahlung

Die Bauern bekommen einerseits Entschädigungen für den heurigen Ernteausfall - dabei handle es sich um Einmalzahlungen, betonte Finanzlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) - andererseits Förderungen, wenn sie eine Versicherung gegen Wetterkapriolen abschließen - hier übernehmen Bund und Land zusammen 50 Prozent.

Helmut Bieler und Verena Dunst

ORF

Helmut Bieler und Verena Dunst

Dieses Angebot der Versicherung sollten die Bauern in Anspruch nehmen, empfahl Bieler. Sollte das nächste Jahr, was Frost, Dürre oder Hagel betreffe, wieder ein Katastrophenjahr werden, dann gebe es diese Sonderentschädigung nicht mehr. Da zahle dann die Versicherung. Wer im nächsten Jahr nicht versichert sei, bekomme nichts, so Bieler.

Weinbau: Anträge noch bis 15. November

Beim Obstbau ist die Antragsfrist für die Schadensmeldungen bereits beendet, berichtete Dunst am Mittwoch. Man rechne in diesem Bereich mit etwa 1,1 Millionen Euro Entschädigungen durch Land und Bund. Mehr als 150 Betriebe hätten im Burgenland um eine Unterstützung angesucht. Für den Weinbau laufe die Frist noch bis 15. November. Das endgültige Ausmaß der benötigten Mittel werde im Jänner oder Februar feststehen.

Endlich werde das Land tätig, sagte dazu ÖVP-Agrarsprecher Walter Temmel. Der ländliche Raum brauche diese Unterstützung.