Brandursache: Wespennest abgefackelt

Nach dem Brand in Mörbisch am Wochenende steht jetzt die Brandursache fest. Das Feuer dürfte bei der Entfernung eines Wespennestes durch die Entzündung des Sprühstrahls eines Bremsenreinigungssprays entfacht worden sein.

In Mörbisch am See (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) ist es am Samstag zu einem folgenschweren Dachstuhlbrand, mehr dazu in Feuerwehrgroßeinsatz bei Dachstuhlbrand. Insgesamt kämpften rund 160 Einsatzkräfte von zehn Feuerwehren stundenlang mit schwerem Atemschutz gegen den großflächigen Brand. Um den hohen Bedarf an Atemschutzflaschen zu bedienen, wurde sogar ein Fahrzeug der Feuerwehrtaucher nachalarmiert. Der Schaden ist enorm.

Das Landekriminalamt Burgenland suchte gemeinsam mit Ermittlern des Bundeskriminalamtes nach der Ursache. Der Brandablauf konnte nun erfolgreich rekonstruiert werden. Ein 19-jähriger Mann versuchte demnach mit Zustimmung der Hausbesitzerin Wespen, die sich im Dachvorsprung eingenistet hatten, zu vertreiben.

Durch Stichflamme Holzkonstruktion entzündet

Der junge Mann verwendete dazu einen Bremsenreinigungsspray, den er durch Fugen und Ritzen in den Dachvorsprung des Dachstuhles sprühte. Dadurch wurden die Wespen allerdings aggressiv. Der Mann entzündete den Sprühstrahl des Reinigungssprays, um die Wespen zu bekämpfen. Durch die Stichflamme der Sprühflasche dürfte sich die Holzkonstruktion entzündet haben.

Der 19-jährige Mann wird laut Polizei nach Abschluss der Erhebungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Herbeiführung einer Feuersbrunst angezeigt werden.