Energieeffiziente Kläranlage Schützen

Der Reinhaltungsverband Region Neusiedler See-Westufer hat bei der Modernisierung der Kläranlage auf „Energieeinsparcontracting“ gesetzt. Der Verbund finanzierte den Einbau von energieeffizienten Geräten und erhält dafür Geld aus den Einsparungen bei den Energiekosten zurück.

Der Reinhaltungsverband Region Neusiedler See-Westufer betreibt seit 16 Jahren eine Kläranlage in Schützen am Gebirge, in der die Abwässer aus neun Gemeinden gereinigt werden. Da die Anlage nach dieser Zeit überholt und erneuert werden musste, habe man die Gelegenheit für eine energiesparende Lösung genutzt, erläuterte der Obmann des Reinhaltungsverbandes Ernst Schmid.

Kläranlage der Region Neusiedler See Westufer in Schützen am Gebirge

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In dieses Becken wurden die neuen Anlagenteile installiert

Die Rührwerke in den Belebungsbecken seien durch moderne, effiziente Geräte ersetzt worden und zusätzlich sei ein feinblasiges Belüftungssystem installiert worden, so Schmid. Das garantiere nicht nur die wesentliche Senkung des Energieverbrauches sondern auch das Wegfallen der Kosten für die Revisionen der jährlichen Beckenreinigungen.

Kläranlage der Region Neusiedler See Westufer in Schützen am Gebirge

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Klärbecken

Verbund übernimmt Anfangsinvestition

Finanzkräftiger Partner für die energieeffiziente Modernisierung ist der Verbund. Man stemme für diese Maßnahmen die Anfangsinvestitionen, erklärte Martin Wagner, der Geschäftsführer von Verbund Solutions: „Das heißt, das Projekt wird projektiert und wird vom Verbund einmal errichtet. Dann wird parallel dazu ein Contracting-Vertrag aufgemacht und während dieser Vertragslaufzeit werden die Einsparungen - die ja vom Anfang dieser Umsetzung schon auftreten - genommen und werden geteilt zwischen dem Kunden und dem Verbund.“

Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kläranlage der Region Neusiedler See Westufer in Schützen am Gebirge

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Neue Photovoltaikanlage

Pro Jahr werde mit einer Strom-Einsparung von 200.000 Kilowattstunden in der umgerüsteten Kläranlage gerechnet, sagte der Geschäftsführer des Reinhaltungsverbandes Christof Giefing. Für die kommenden 15 Jahre habe man Einsparungen von zirka 380.000 Euro berechnet. Außerdem hat der Reinhaltungsverband seit Kurzem auch eine Photovoltaikanlage installiert, um so einen Teil des Strombedarfs der Kläranlage zu decken.