Verwirrspiel in der Burgenlandliga

In der BVZ-Burgenlandliga geht es drunter und drüber. Viele Vereine könnten zwar aufsteigen, wollen aber nicht. Ein Verein etwa steigt überhaupt freiwillig in die letzte Klasse ab. Grund sind nicht die sportlichen Leistungen, sondern Geld.

Der SV Eberau hätte als Erster der Burgenlandliga in die Regionalliga Ost aufsteigen können, sagte aber ab. Obmann Manfred Lavkovits denkt noch voller Freude an die Meisterfeier der vergangenen Saison, scheint aber mit der Entscheidung nicht in die Regionalliga Ost aufzusteigen, zufrieden zu sein.

„Zunächst einmal haben wir uns die Frage gestellt, wie es im wirtschaftlichen und natürlich auch im sportlichen Bereich ausschaut. Dann hat sich herausgestellt, dass doch einige Spieler den Verein bereits in Richtung höherklassige Klubs verlassen werden.“

SV Eberau bei Meisterfeier

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Obmann: „Keine attraktive Liga“

Die wirtschaftliche Situation des SV Eberau sei zwar in Ordnung, so Lavkovits, die Regionalliga sei aber für den Verein keine attraktive Liga. „Weil kein einziger südburgenländischer Klub hier spielt, weil wir sehr weite Wege gehen müssen in Richtung Wien und Niederösterreich. Und die Summe all dieser Teile inklusive der fehlenden Bausubstanz war letztendlich die Entscheidung, nicht aufzusteigen“, so der Obmann weiter.

Der SV Eberau hat also als Erster der BVZ- Burgenlandliga einen Aufstieg in die Regionalliga-Ost abgelehnt. Die Zweitplatzierten - die SV Mattersburg Amateure - dürfen laut ÖFB-Regelung nicht aufsteigen und der Drittplatzierte steigt überhaupt freiwillig ab.

UFC Purbach steigt freiwillig ab

Der UFC Purbach verabschiedet sich in die zweite Klasse Nord. „Das Wort Schutzgruppe hört sich zwar blöd an, ist aber leider Gottes so. Der einzige Grund für das Ganze war, dass unser Obmann sein Amt zurückgelegt hat und das Ein-Mann-Sponsoring mehr oder weniger eingestellt hat. Von den finanziellen Mitteln her war die Landesliga einfach nicht mehr machbar“, sagt Manfred Huszar, sportlicher Leiter des UFC Purbach.

„Bevor wir den Sportverein mehr oder weniger schließen, war mir wichtig, dass er weitergeführt wird, vor allem für unsere Jugendlichen, und dass hauptsächlich Purbacher spielen“, so Bürgermeister Richard Hermann.

Grafik zum Verwirrspiel in der Burgenlandliga

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Das Verwirrspiel als Grafik

Ablehnung statt Aufstieg

Auch Drassburg, Eltendorf, St. Margarethen und der Achtplatzierte der Burgenland Liga - Horitschon - haben den Aufstieg in die Regionalliga Ost abgelehnt. Für die zweite Mannschaft von Parndorf gilt das Gleiche wie für die Mattersburg Amateure: Ein Aufstieg ist laut Reglement des ÖFB nicht möglich.