„Tägliche Turnstunde“ an den Schulen

Die tägliche Turnstunde soll - zumindest jetzt einmal im Burgenland - stattfinden. Denn hier startet ab nächstem Schuljahr ein Projekt, das nach der Probephase in ganz Österreich Anwendung finden soll.

Es ist ein Pilotprojekt, das am Freitag von Sportminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) präsentiert wurde. Die Schulen können dabei im Rahmen ihrer Autonomie selbst entscheiden, ob sie an diesem Projekt teilnehmen. „Das bedeutet, dass dann wenn das Schulforum - bestehend aus Eltern und Lehrern - zur Übereinkunft kommt, dass diese tägliche Bewegungseinheit realisiert werden soll, das zum Tragen kommt“, so Doskozil.

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Es werden zusätzlich Trainer bei den Dachverbänden beschäftigt

Zusätzliche Coaches

In den Volksschulen und den Neuen Mittelschulen wird es auf schulautonomer Basis die tägliche Bewegungseinheit geben. Da die zusätzlichen Bewegungseinheiten nicht von den Sportlehrern alleine bewältigt werden können, werden ausgebildete Trainer bei den Dachverbänden im Burgenland beschäftigt. „Eckpunkte dieses Projekts werden sein, dass wir in Kooperation mit den Dachverbänden ausgebildete Coaches anstellen können“, sagte Doskozil.

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Das Projekt soll auch auf andere Bundesländer ausgeweitet werden

Auch fächerübergreifendes Projekt

Unter den zusätzlichen Trainern sind auch bekannte Sportler wie Basketballer Jason Johnson oder Fußballer Thomas Mandl. Unterstützung gibt es auch durch digitale Lehrmittel und Apps. Landeshauptmann Niessl erwartet sich dadurch einen positiven Nebeneffekt. „Gerade wenn aus dem Sportbereich qualifizierte Trainer in die Schulen kommen, ist das eine Win-win-Situation“, so Niessl.

Niessl sieht die tägliche Bewegungseinheit auch als fächerübergreifendes Projekt. „Ein Beispiel wäre, dass man in einer Biologiestunde auch eine Wanderung unternimmt, um auch hier die Natur zu erleben“, erklärte Niessl.

Ausweitung angedacht

Für Volleyball-Präsident Peter Kleinmann geht ein Wunsch in Erfüllung - 150.000 Unterschriften konnte er 2012 für die tägliche Schulstunde sammeln. Kleinmann ging davon aus, dass das Pilotprojekt im Burgenland einschlagen werde und im nächsten Jahr alle Schulen mitmachen wollen.

Finanziert wird das Projekt aus Geldern des Sport- sowie des Bildungsministeriums. Für die nächsten zwei bis drei Jahre steht die Finanzierung. Eine Ausweitung auf andere Bundesländer ist angedacht.