Grenzkontrollen haben begonnen
Seit 8.00 Uhr stehen die Beamten wieder an der österreichisch-ungarischen Grenze. Ab sofort werden in vier burgenländischen Bezirken an den Grenzübergängen temporäre Kontrollen durchgeführt, um die steigende Schlepperkriminalität einzudämmen. Am Grenzübergang Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) an der Ostautobahn (A4) etwa nahmen Beamte den Einreiseverkehr unter die Lupe, besonderes Augenmerk galt dabei Kastenwagen.
Kastenwagen im Fokus
Polizisten leiteten dazu den von Ungarn kommenden Verkehr auf eine Fahrspur zusammen. Die Fahrzeuge passierten im Schritttempo die Kontrolle. Kastenwagen wurden zur Seite geleitet. Einsatzkräfte warfen einen Blick in den Laderaum, den die Lenker dazu öffnen mussten. Auch in Klingenbach an der Grenze zu Ungarn bei Sopron lag das Hauptaugenmerk bei den Kontrollen auf Kastenwagen.
Keine längeren Wartezeiten
Mit Beginn der Kontrollen begann sich an der Grenze ein Rückstau zu bilden, der sich langsam vergrößerte. Zu längeren Wartezeiten kam es vorerst jedoch nicht.
Zur Unterstützung der Polizei soll das Bundesheer im Rahmen eines Assistenzeinsatzes in Kompaniestärke die Überwachung entlang der grünen Grenze durchführen. Seit Montagfrüh stehen zusätzlich etwa 120 Berufssoldaten im Burgenland im Einsatz. Damit befinden sich ab Montag insgesamt rund 720 Berufs- und Milizsoldaten im Assistenzeinsatz.
ORF
Die Kontrollen haben Montagfrüh um 8.00 Uhr begonnen
Dauer ungewiss
Mit den Maßnahmen soll laut Landespolizeidirektion sichergestellt werden, dass ein Überschreiten der Grenze nur an den vorgesehenen Grenzübergängen erfolgen kann, betonte Werner Fasching von der Landespolizeidirektion am Montag in Nickelsdorf.
Auch die Ausweitung der Grenzkontrollen in den Landessüden steht bevor. Nächste Woche soll das Flüchtlingslager in Körmend (Ungarn) in Betrieb gehen. „Wir werden deshalb ab kommender Woche auch in Moschendorf, Heiligenbrunn und Heiligenkreuz Grenzkontrollen machen und auch die Grenzlinie mit dem Bundesheer überwachen“, sagt Fasching.
Werner Fasching im Interview mit ORF-Burgenland-Reporter Mario Kanitsch
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Wie lange die Kontrollen andauern sollen, steht derzeit noch nicht fest. Sofern es erforderlich sei, heißt es seitens der Polizei, werde man die Kontrollen auch auf weitere Bezirke im Burgenland ausweiten.
ÖVP-Sicherheitssprecher: „Wichtige Kontrollen“
Die temporären Grenzkontrollen seien für die Sicherheit im Burgenland wichtig, sagt ÖVP-Sicherheitssprecher Rudolf Strommer. Das Innenministerium habe hier schnell und richtig reagiert, so Strommer.